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Sanierung Generalüberholung für Magdeburger Brücke

Etwa 900.000 Euro sollen ab 2019 in die Sanierung der Geh- und Radwegbrücke am Cracauer Wehr in Magdeburg investiert werden.

Von Franziska Ellrich 29.08.2018, 01:01

Magdeburg l Vor 21 Jahren wurde die Geh- und Radwegbrücke am Cracauer Wasserfall in Magdeburg in Betrieb genommen. Eigentlich liegt die geplante Nutzungsdauer bei 30 Jahren. Doch um die zu erreichen sind „dringende Maßnahmen an den Hauptträgern, den Schutzverkleidungen und Hängerstangen der Schrägseilbrücke umgehend zu planen“, heißt es in einer aktuellen Beschlussvorlage der Stadt Magdeburg.

Für insgesamt 900.000 Euro soll die Brücke zwischen 2019 und 2021 grundhaft instand gesetzt werden. Im Zuge von Prüfungen in den Jahren 2014 und 2017 wurden umfangreiche Schäden am Belag sowie der darunter verlaufenden Längsträger festgestellt.

Der Grund: holzzerstörende Pilze. An mehreren Stellen sei bereits erkennbar, dass weitere Stellen befallen sind. „Mehrfach sind bereits Fruchtkörper und die typische würfelbruchartige Holzzerstörung sichtbar“, wird in der Vorlage erklärt.

Die Gefahr: Damit drohe ein Tragfähigkeitsverlust. Aufgrund der Ausbreitungsgeschwindigkeit des Pilzes bestehe laut Stadt „dringender Handlungsbedarf“. Doch damit nicht genug: Weiterhin wurden Risse im Holz festgestellt. 22 Risse überschreiten bereits die unbedenkliche Risstiefe. Auf einer Gesamtlänge von rund 205 Metern Holz besteht jetzt Sanierungsbedarf in puncto Risse.

Um den Schaden genau zu beurteilen, muss die Schutzverkleidung auf beiden Seiten der Hauptträger vollständig abgebaut werden. Das sei der Stadt zufolge nur mit einer aufwendigen Sperrung und Einrüstung der Brücke möglich. Also sieht es schon jetzt ganz danach aus, dass die Wasserfallbrücke während der Bauarbeiten zeitweilig voll gesperrt sein wird.

Bereits 2017 musste die Brücke wegen wiederholten Pilzbefalls mit Holzzerstörung und Tragfähigkeitsverlust gesperrt werden – ungeplant. Dass sich das wiederholt, soll verhindert werden, indem wesentliche Bauteile ganz und gar erneuert oder wieder instand gesetzt werden. Dazu gehören unter anderem die Holzbohlen, die Verschalung sowie die Stahlbetonunterbauten.

Die erforderlichen Baukosten schätzt die Stadt Magdeburg derzeit auf rund 650.000 Euro, für die Planung werden 250.000 Euro veranschlagt. Das Geld soll in die Haushaltsplanung zwischen 2019 und 2021 einfließen.

Im September 2018 sollen jetzt Bau- und Finanzausschuss über die Sanierung beraten. Im November steht dann der Beschluss vom Stadtrat an. Die gute Nachricht: Stimmt der Stadtrat dem Bauvorhaben zu, geht die Stadt von einer Verlängerung der Nutzungsdauer der Brücke von 20 Jahren aus. Bei jährlicher Unterhaltung könnten es sogar bis zu 30 Jahre werden.