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Ende der Aktion „Magdeburg putzt sich“ Sauberhafter Frühling: Magdeburger sammeln 60 Tonnen Müll

Wenn viele Hände anpacken, wird eine Stadt richtig schön: Über 4.500 Magdeburger haben gemeinsam 60 Tonnen Müll beseitigt. Warum das mehr ist als nur ein Frühjahrsputz und warum trotzdem noch Luft nach oben ist.

Von Karolin Aertel 28.04.2025, 06:20
Nach der Arbeit kam das Vergnügen: Die Stadtverwaltung lud Vertreter der Frühjahrsputzaktion zur Abschlussfeier beim Mückenwirt ein.
Nach der Arbeit kam das Vergnügen: Die Stadtverwaltung lud Vertreter der Frühjahrsputzaktion zur Abschlussfeier beim Mückenwirt ein. Foto: Karolin Aertel

Magdeburg. - Magdeburg hat ordentlich aufgeräumt – und das viel Elan! Über 4.500 Magdeburger schwangen in 146 Aktionen in diesem Jahr bei „Magdeburg putzt sich!“ Besen, Müllzangen und Schaufeln – gut 1.000 mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr hatten sich noch rund 3.500 Menschen an 136 Putz- und Aufräumaktionen beteiligt, diesmal waren es stolze 146 Aktionen.

600 Mülltüten wurden gefüllt und 84 Conatiner vollgestopft

Das Putzfazit: 600 Müllsäcke voll, 84 Container bis oben hin vollgestopft – und eine Stadt, die im Sonnenlicht glänzt wie frisch gebohnert. 60 Tonnen Müll und Unrat wurden von den Straßen geholt. Das ist zwar weniger als 2024 – da waren es 82 Tonnen, die in 109 Containern abtransportiert wurden. Doch mit optimistischem Blick kann es als Erfolg gewertet werden – Magdeburg war einfach sauberer als im Vorjahr.

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Damit bei der Putzaktion auch ja niemand ohne Ausrüstung dastand, stellte die Stadt insgesamt 40 Besen, 200 Greifer, 30 Schippen und 25 Harken zur Verfügung. Und wie Heiko Donner vom städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb (SAB) schmunzelnd verriet: Alle Werkzeuge kamen tatsächlich wieder zurück. Offenbar haben Magdeburgs Putzhelden nicht nur saubere Hände, sondern auch ein reines Gewissen.

Eine Aktion für die Sauberkeit und den Gemeinschaftsinn

Zum Dank lud die Stadtverwaltung die Verantwortlichen der Aktionen am Sonnabend zum „Mückenwirt“ ein. Dort überreichten Ronni Krug, Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung und Andreas Stegemann, SAB-Chef, Urkunden und kleine Präsente. Sie lobten die Magdeburger, die mit der Putzaktion nicht nur für Sauberkeit sorgten, sondern auch zeigten, welcher Gemeinschaftssinn in der Stadt besteht, so Krug.

Und das Ergebnis könne sich sehen lassen. Es zeige auch, dass Magdeburg Vorreiter bei Städten gleicher Größenordnung ist, so Krug. Besonders habe er sich darüber gefreut, dass sich in diesem Jahr viele Kinder und Jugendliche teilweise mit Einrichtungen wie Jugendclubs und Kitas beteiligten. Zudem gehörten 22 Gemeinwesenarbeitsgruppen zu den Teilnehmern.

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Ein Wermutstropfen bleibt dennoch: Über die Jahre hat die Beteiligung deutlich abgenommen. So hatte die Stadtverwaltung im Jahr 2022 mehr als 6.500 Menschen vermeldet, die sich am Frühjahrsputz beteiligt hatten. 2023 waren es nur noch 4.156 Personen und 2024 3.500 Menschen.

Teilnehmerzahl hat fast halbiert

Kein Vergleich zur Vor-Corona-Zeit: 2019 nahmen fast 8.000 Menschen am stadtweiten Putzeinsatz teil, im Jahr 2018 waren es 6.800 und im Jahr 2017 sogar 8.500.

Gefeiert wurde trotzdem. Die Stimmung am Elbufer war gelöst: Bei Speis und Trank – spendiert vom Müllheizkraftwerk Rothensee und dem „Mückenwirt“ – wurde gemeinsam auf den Erfolg angestoßen. Und Glück konnte man ebenfalls gebrauchen: Bei einer Tombola gab es etliches zu gewinnen – vom Zoo-Ticket über eine Stadtrundfahrt bis zur Wochenendtour im schicken Hybridfahrzeug. Auch starke Partner wie die Freiwilligenagentur, die SWM, die Feuerwehr, die Magdeburger Verkehrsbetriebe, der Anglerverein oder auch die Lokalredaktion der Volksstimme hatten die Aktion unterstützt. Gemeinsam zeigten sie: Sauberkeit geht nur zusammen.

Allein mit der Frühjahrsputzaktion ist’s allerdings noch nicht genug: Die Stadt erinnert auch abseits des gemeinschaftlichen Reinemachens an die Pflicht zur Straßen- und Gehwegreinigung. Besonders Hundehalter sollten ihre „Tretminen“ stets im Blick haben – sonst kann es bis zu 100 Euro kosten.