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Schifffahrt Elbpegel Magdeburg auf Niedrigrekord-Kurs

Für Sonntag wird der Elbpegel an der Magdeburger Strombrücke auf 44 Zentimeter geschätzt. Ein neuer Rekord. Die Weiße Flotte fährt im Kanal.

Von Martin Rieß 03.07.2019, 12:59

Magdeburg l Der Elbpegel in Magdeburg bewegt sich auf einen neuen Niedrigwasser-Rekord zu. Am 3. Juli 2019 hatte der Pegel am Vormittag bereits einen Wert von 56 Zentimetern erreicht. Laut Abschätzungen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wird der Pegel der Elbe an der Strombrücke am 7. Juli einen Stand von 44 Zentimetern erreichen. Im Jahr 2018 war mit 46 Zentimetern an dieser Stelle der Niedrigwasser-Rekord aus dem Jahr 1934 unterboten worden.

Am 22. Juli jenes Jahres hatte es am Strombrückenpegel einen Wasserstand von 48 Zentimetern gegeben. Von Bedeutung sind für die weitere Entwicklung die Regenfälle im Elbeinzugsgebiet oberhalb. Und auch dort sind keine ergiebigen Regenfälle in Sicht.

Der Ersatzfahrplan der Weißen Flotte fürs Niedrigwasser steht derweil. Demnach werden in den kommenden Tagen ausschließlich Fahrten ab dem Schiffsanleger oberhalb des Schiffshebewerks Magdeburg-Rothensee angeboten. Die „Sachsen-Anhalt“ startet von hier zur Wasserstraßenkreuzfahrt „Kleine Acht“, bei der die Stationen des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg einschließlich eines Stücks der Elbe abgefahren werden. Die dreistündigen Fahrten beginnen am 4. Juli und 5. Juli um 14 Uhr. Am 6. und 7. Juli gibt es um 10 und um 14 Uhr Fahrten. Am 8. Juli fährt die "Sachsen-Anhalt" nicht.

Für Fahrgäste, die mit dem Auto anreisen, gibt es Parkplätze vor der Schleuse Rothensee und in der Siedlung Schiffshebewerk. Gegenüber dem Parkplatz Schiffshebewerk führt ein asphaltierter Weg zum Mittellandkanal hinauf, wo das Schiff anlegt.

Auf der Elbe ist seitens der Weißen Flotte Magdeburg weiterhin nur die Fähre Buckau im Einsatz. Die Gierfähre Westerhüsen hat am 30. Juni 2019 vorläufig den Betrieb eingestellt. Neben allen regulären Fahrten ab dem Petriförder entfällt damit auch die für den 4. Juli 2019 geplante Tagesfahrt nach Tangermünde.

Grundsätzlich ist die Schifffahrt auf der Elbe in weiten Teilen zum Erliegen gekommen. Im Gegensatz zu einem Hochwasser, für das aufgrund der Strömung Sperrungen verhängt werden, entscheidet beim Niedrigwasser jedoch der Schiffsführer , ob noch Fahrten stattfinden. Abhängig ist dies vom Tiefgang des Schiffs, aber auch von der zu befahrenden Flussstrecke. Aus diesem Grund können neben der Fähre Buckau auch kleinere Fahrzeuge wie Partyboote weiterhin auf der Elbe fahren. Und die Reederei Süßenbach mit einem Anleger unterhalb der Sternbrücke hatte sogar beim Niedrigwasser-Rekord 2018 ihre Fahrten mit der „Marco Polo“ nicht einstellen müssen.