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Schweizer schweißt aus Schrott Kunst zusammen

24.06.2011, 04:33

Pascal Martinoli ist ein echter Kosmopolit. Der Künstler ist gebürtiger Schweizer, betreibt in Basel und Zürich eigene Ateliers. Doch die Welt des "Schweiß- und Schrott"-Installateurs ist größer als von der roten Flagge mit weißem Kreuz abgedeckt wird. Seine Wege führten ihn schon nach Kanada, Irland oder ins spanische Andalusien. Überall dort hat er schon gelebt und gearbeitet. Nun also Deuschland, Magdeburg, Buckau. Hauptgrund: Pascal Martinoli hat eine Festanstellung beim Puppentheater bekommen.

Gemeinsam mit seiner Freundin, der Tangotänzerin Guggi Zuzakowa, lebt er seit September 2010 in Buckau. "Ich fand das Viertel auf Anhieb faszinierend. Nicht einmal in einer Stadt wie Berlin findet man so etwas wie Buckau. Das Kulturpotenzial ist riesig hier." Und weil Pascal es gern noch ein bisschen kunstvoller hätte, haucht er seit gestern einer Brache mit der Kunst neues Leben ein: "Ich finde, Magdeburg hat das Zeug zur europäischen Kulturhauptstadt."

Bis Sonnabend inszeniert er auf dem Gelände der alten Alu- gießerei in der Brauereistraße eine Open-Air-Galerie. Seit gestern ist geöffnet: Neben seiner eigenen "Schweiß- und Schrott-Kunst" sind auch Werke von Sebastian Noe, Holger Wenkel,Susanne Klaus, Cesar Olhagary und Muriel Cornejo zu sehen: Plastiken, Skulpturen, Malerei und Installationen, aber auch Mode und interaktive Kunst. Am Sonnabend endet das Kunstfest mit einer Finissage (Motto: "Dance of Art") ab 20 Uhr. Dann wird\'s auch laut, denn die Bands "Die Bandbreite", "Foyal" und "Les Soleils" sind live zu erleben. Pascal: "Ich wünsche mir ein familiäres Fest. Wer weiß, vielleicht ist es ja der Anfang von etwas Größerem."

(jkr)