Strom und Gas sparen So hoch sind die Energiekosten der Stadt Magdeburg
Die Stadt Magdeburg hat bereits einen sinkenden Stromverbrauch. Jedoch gibt es auch steigende Kosten beim Energieverbrauch der Stadt Magdeburg. Welche Kosten die höchsten Ausgaben verursachen und wo die Stadt noch Probleme beim Einsparen sieht.

Magdeburg - Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Energiemanagement“? Und was tut die Stadt Magdeburg, um noch mehr Energie zu sparen? Und wie viel Geld gibt die Stadt für die Energieversorgung der eigenen Anlagen aus? Eine Übersicht.
Ein Großteil der Gebäude der Stadt Magdeburg werden durch den Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement (Eb KGm) betrieben. Ausnahmen seien zum Beispiel Kernsportstätten, andere Eigenbetriebe und Kitas in freier Trägerschaft.
Energiesparmaßnahmen der Stadt Magdeburg
Hagen Reum, Leiter des Kommunalen Gebäudemanagements, erklärt in einer Stellungnahme, dass alle zwei Jahre ein Energiebericht erstellt werde. In den städtischen Gebäuden würden außerdem regelmäßig kleine Maßnahmen zur Energieeinsparung ergriffen werden: „Hier ist zum Beispiel der Austausch von Beleuchtungsmitteln und Fenstern im Rahmen von Instandhaltung- und Unterhaltungsmaßnahmen zu nennen.“ Das sei jedoch wegen der großen Anzahl an Gebäuden und begrenzten finanziellen Kapazitäten ein langjähriger Prozess, an dem stetig gearbeitet werde.
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Seit der Gründung des Kommunalen Gebäudemanagements im Jahr 2003 würden Gebäudesanierungen und Neubauten mit einem hohen energetischen Standard umgesetzt werden. Ausnahmen seien dabei denkmalgeschützte Gebäude. „Es werden Gebäude im Zuge von investiven Maßnahmen auch zukünftig so energetisch saniert, dass mit einer wesentlichen Absenkung des Energieverbrauches zu rechnen ist“, heißt es weiterhin in der Stellungnahme. Außerdem sollen vermehrt Photovoltaik-Anlagen installiert werden.

Magdeburgs Ausgaben für Energieversorgung
Die Fraktion Die Linke hat außerdem eine Auflistung der genauen Ausgaben für die Energieversorgung der kommunalen Anlagen gefordert. Eine Tabelle zeigt die Energiekosten städtischer Gebäude (siehe Grafik).
In den Zahlen nicht enthalten sind die Energiekosten der anderen städtischen Eigenbetriebe, der Straßenbeleuchtung des Tiefbauamtes, Kernsportstätten und kommunale Objekte in freier Trägerschaft wie beispielsweise Kitas und kulturell genutzte Objekte. 2020 hat die Stadt rund 3 400 000 Euro für Wärme ausgegeben. Im Jahr 2018 waren es noch rund 3 195 000 Euro. „Im Bereich der Wärme ist ein Kostenanstieg von circa acht Prozent zu verzeichnen. Dies resultiert einerseits aus einem Kostenanstieg des Arbeitspreises sowie aufgrund neuer in Betrieb genommener Objekte“, erläutert Reum.
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Im Bereich des Stroms konnte im gleichen Zeitraum eine Einsparung von circa fünf Prozent erreicht werden. Das liege unter anderem an Energiesparmaßnahmen wie beispielsweise dem Einsatz von LED Beleuchtung. Die Jahre 2022 und 2023 würden erst im Zuge des neuen Energieberichtes ausgewertet werden.
Ziele und Probleme der Stadt Magdeburg
Eine „Mammutaufgabe“ sei die Umstellung von Gas auf andere Energieträger. „Diese Umstellung ist auch nicht in absehbarer Zeit möglich, da selbst moderne Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen oder Gas-Wärmepumpen mit Gas betrieben werden und eigentlich als innovativ gelten“, sagt Hagen Reum. Ein weiteres Ziel diesbezüglich sei der Ausbau von Wärmepumpen und dem innerstädtischen Fernwärmenetz, um die Abhängigkeit von Gas zu verringern.