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Sondereinheit Jugendliche Räuber im Visier der EG "City"

Nach dem Anstieg von Überfällen in Magdeburg hat die Polizei nun die Ermittlungsgruppe "City" gebildet. Die Täter: jugendliche Gruppen.

Von Anja Guse 11.02.2020, 15:44

Magdeburg l Vier Beamte der Kriminalpolizei Magdeburg bilden seit dem 7. Februar 2020 die Ermittlungsgruppe (EG) "City". Im Visier: jugendliche Räuber, die seit wenigen Wochen in Magdeburg immer wieder Passanten überfallen und ausrauben. Einige Opfer wurden dabei verletzt.

Drei Beispiele: 

  • Am 21. Januar 2020 wurde ein 18-Jähriger in einer Bahn der Linie 9 von vier bis fünf Jugendlichen zunächst angepöbelt und geschubst. Nachdem der Jugendliche die Bahn verlassen hatte, traten und schlugen die Täter auf ihn ein und raubten eine E-Zigarette. Der 18-Jährige wurde dabei verletzt und anschließend ambulant behandelt. Die Täter: 16 bis 18 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, augenscheinlich mit Migrationshintergrund.
  • Am 19. Januar 2020 wurde ein 22-jähriger Magdeburger in der Jerichower Straße von fünf oder sechs Personen mit einem Messer bedroht, geschlagen und ausgeraubt. Die Täter: etwa 14 bis 15 Jahre alt, 1,60 bis 1,70 Meter groß, augenscheinlich mit Migrationshintergrund.
  • Am 17. Januar 2020 überfielen fünf bis acht Personen drei Passanten an einer Haltestelle in Magdeburg-Stadtfeld. Die Täter waren mit Kapuzen, Tüchern vor dem Gesicht und mit Handschuhen bekleidet. Sie schlugen einem Passanten mit der Faust ins Gesicht, flüchteten dann mit den Jacken, Bargeld sowie den Handys der Opfer. Weitere Details sind nicht bekannt.

 

Etwa 30 bis 40 Fälle dieser Art liegen derzeit auf dem Tisch der EG "City". Das seien mehr Taten als im Vergleich zum Vorjahr in diesem Zeitraum. Die Beamten prüfen nun, ob und welche Zusammenhänge zwischen den Taten bestehen. Zeugen sollen befragt, Videos ausgewertet werden. Zudem wurde die Polizeipräsenz in den betreffenden Bereichen erhöht, teilte eine Polizeisprecherin mit.

Vorrangig wurden die Taten im Bereich der Innenstadt von Magdeburg verübt. Ob sich die zumeist jugendlichen Täter sich kennen und sogar zu einer größeren Gruppe gehören, ist noch nicht ganz klar.

Zeugen, die Hinweise geben können oder gar selbst auffällige Szenen gefilmt haben, werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Telefonnummer 0391/546-3292 zu melden.