Spendensammlung Magdeburger Sterntor wartet auf Krönung
Das Magdeburger Sterntor ist noch nicht ganz fertig. Das Kuratorium arbeitet weiter am Wiederaufbau und wirbt dafür um Spenden.
Magdeburg l Was lange währt, wird gut. Diese alte Redensart soll auch für das historische Sterntor am Domplatz in Magdeburg gelten. Das barocke Portal, Zeugnis preußischer Festungsbaukunst und Teil der ehemaligen Magdeburger Sternschanze, wartet weiterhin auf seine Vollendung.
Das schon 2004 gegründete Kuratorium zur Wiedererrichtung des Sterntors arbeitet derzeit am Fortgang des Projekts. Denn es fehlt noch die prachtvolle Figurengruppe oben auf dem Bogen - die „Krönung“. Erst dann wird das Sterntor wieder in seiner alten Pracht erstrahlen.
„Wir wissen, dass es in der letzten Zeit etwas ruhiger geworden ist“, räumt Kuratoriumsvorsitzender Wigbert Schwenke ein. Anderen, parallel laufenden Projekten, die auch zu guten Teilen über Spenden finanziert sind - wie das Katharinenportal im Breiten Weg oder die neuen Kunstfenster für die Johanniskirche –, wollte man zunächst den Vorrang lassen.
Doch nun soll auch wieder das Sterntor in den öffentlichen Fokus rücken. „Das Ziel steht, wir wollen das Sterntor komplett wieder aufbauen“, sagt Schwenke.
Doch bevor die eigentliche Krönung erfolgen kann, sind noch andere Arbeiten nötig. Der dritte Bauabschnitt ist noch nicht ganz abgeschlossen. Es fehlen das gemauerte Steingesims, das oben als Sockel für die Figurengruppe dienen wird, und ein Komplettanstrich für den Wetterschutz, erklärt der Vorsitzende. Bislang gibt es nur eine provisorische Blechabdeckung, um das Bauwerk vor eintretender Nässe zu schützen. Kein Dauerzustand, wie Schwenke betont.
Beim jüngsten Kassensturz wurde deutlich, dass für den laufenden Bauabschnitt noch eine Finanzierungslücke über etwa 24.000 Euro klafft. Dafür sollen nun Gelder eingeworben werden. „Wir freuen uns über jede Spende, auch für die Infotafeln, die wir noch geplant haben“, betont Wigbert Schwenke.
Das Kuratorium will den dritten Bauabschnitt 2018 unter Dach und Fach bringen. „Solange das Wetter offen ist, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein“, sagt Schwenke.
Danach stünde „die ganz große Aufgabe“ an – die Krönung für das Sterntor. Finanziell wird das noch mal ein echter Brocken. Die Kosten liegen geschätzt bei 250.000 Euro. „Uns ist klar, dass das nicht mehr allein über Spenden zu stemmen sein wird“, meint der Vorsitzende. „Vorausgesetzt, die noch fälligen Arbeiten sind bis Ende 2018 geschafft, wollen wir für 2019, spätestens 2020 Fördermittel beantragen“, betont Schwenke.
So könne man mit der Krönung des Sterntors in der heißen Phase der Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt 2025 vielleicht sogar einen historischen Akzent setzen.
