Stadtpark Magdeburg bremst Falschparker aus
Gegen Falschparker im Magdeburger Stadtpark geht die Verwaltung nun rigoros vor. Außerdem wurden Sperren aufgebaut.
Magdeburg l Groß war der Aufschrei bei den Erholungssuchenden am ersten warmen Wochenende 2019, als mit den ganzen Ausflüglern auch die Blechlawine kam. Wochenlang hatten sich die Verantwortlichen, vor allem im Ordnungsamt, anhören müssen, dass man nur unfähig zuschaue und nichts gegen die ganzen Falschparker im Stadtpark Magdeburg unternehme. Diese hatten sich nicht nur am Fahrbahnrand falsch abgeparkt, sondern auch ihre Autos, zumeist mit Magdeburger Kennzeichen, direkt auf die angrenzenden Grünflächen oder sogar unter die Hubbrücke gestellt.
Damals bemängelte die Verwaltung vor allem, dass Schäden am Grün entstehen würden. Auch dass die Falschparker überhaupt sich so im Stadtpark breitmachen, stieß auf Unverständnis. Denn in direkter Nähe gibt es mehrere öffentliche Parkplätze, wie zum Beispiel unter der Sternbrücke auf der Altstadtseite oder neben der Hyparschale.
Doch auch der Kontrolldruck seitens des Ordnungsamtes ist gestiegen. „Im Zeitraum vom 23. Mai bis zum 23. Juli 2019 haben die Mitarbeiter unseres Ordnungsamtes insgesamt 121 Falschparker erfasst“, erklärt die Pressesprecherin der Landeshauptstadt Kerstin Kinszorra. Abgeschleppt habe man aber keine Falschparker. Das sei nicht nötig gewesen. Falschparker werden immer als letztes Mittel abgeschleppt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Rettungswege blockiert oder wichtige Verkehrsachsen versperrt sind.
Einen weiteren wichtigen Schritt in die richtige Richtung hat die Stadt Magdeburg vor nicht mal einer Woche getan. Am 22. Juli 2019 war ohne großes Trara eine Sperranlage im Bereich des Heinrich-Heine-Weges in Richtung des Heinrich-Heine-Platzes aufgebaut worden. Diese soll nun verhindern, dass es die Falschparker überhaupt bis in den Heinrich-Heine-Weg mit ihren Fahrzeugen schaffen. Zuvor war bereits der Niemeyerweg mit Pollern gesichert worden. „Trotzden sind weitere Sperranlagen erst mal nicht geplant“, so Kinszorra weiter.
Jedoch prüfe der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe (SFM), ob im Bereich des Seilerweges/ Wasserfallbrücke illegales Parken mit einfachen Mitteln wie Strauchpflanzungen und dem Aufstellen von Wildzäunen verhindert werden kann. Nichtsdestotrotz will die Stadtverwaltung und insbesondere das Ordnungsamt den Kontrolldruck im Stadtpark weiter hochhalten.