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Strandbäder Stotternder Start in die Freibadsaison

Gerade noch pünktlich zum angekündigten Warmwetter öffnen am 17. Mai die ersten Freibäder in Magdeburg. Ein Saisonstart mit Hürden.

Von Katja Tessnow 17.05.2017, 01:01

Magdeburg l In den Vorjahren und teils von amtlich-sportlichen Anbade-Zeremonien begleitet startete die Stadtverwaltung Magdeburg bereits am Anfang des sprichwörtlichen Wonnemonats Mai in die Freibadsaison. 2017 informierte die Rathauspressestelle erst am 16. Mai, also ziemlich ad hoc und doch im Einstieg terminlich vage: „Für die drei kommunalen Magdeburger Freibäder und zwei Naherholungszentren beginnt in den kommenden Tagen und Wochen die neue Saison.“

Konkret ist das Erich-Rademacher-Bad – zwischen Neustädter Feld und Neu-Olvenstedt gelegen – ab Mittwoch 12 Uhr fürs Anbaden bereit. Ebenfalls ab der Mittagsstunde sind Badegäste in den Strandbädern am Neustädter und Barleber See willkommen – hier sogar bis Freitag bei freiem Eintritt. Die Tageskassen der Strandbäder sind erst ab Sonnabend besetzt, die Strände dennoch von Rettungsschwimmern bewacht.

Ab Sonnabend, 20. Mai, öffnen alle Frei- und Strandbäder zu den saisonal üblichen Öffnungszeiten – mit einer Ausnahme. Witterungsbedingt verzögerten sich Reparaturarbeiten am Becken des Carl-Miller-Bades am Rande des südlichen Stadtzentrums. Dessen Eröffnung kündigt die Stadt erst für den 1. Juni an.

Als Grund für den zunächst zum gewohnten Termin ausbleibenden und nun ad hoc hingestotterten Saisonstart gibt die Rathauspressestelle die Witterungsverhältnisse mit Nachtfrösten und das generell unbeständige Wetter zum Monatsanfang an. Aus Ratskreisen wurde der Volksstimme zugetragen, dass der Grund für den verspäteten und holprigen Saisonstart tatsächlich in einer personellen Fehlplanung im zuständigen Fachbereich Sport und Bäder der Stadtverwaltung liege.

Fachdienstleiterin Kerstin Richter weist den Vorwurf auf Nachfrage strikt von sich. „Wir haben alle nötigen Saisonkräfte bereits seit dem 1. Mai vertraglich gebunden und hatten den Saisonauftakt eigentlich am 13. Mai geplant. Aber dann kam total schlechtes Wetter und wir haben die Saisonkräfte sogar teilweise wieder nach Hause geschickt, um ein paar Stunden für die Saison zu sparen“, so Richter. Den echten Saisonstart habe man im zweiten Anlauf für den 20. Mai angesetzt. „Und dann hieß es plötzlich, jetzt kommt der Sommer“, reflektiert Richter die aktuelle Warmwetter-Vorhersage ab Mittwoch. Amtliche Reaktion darauf sei das auf heute vorverlegte Anbaden im Rademacherbad und an den Stränden von Barleber und Neustädter See.

Im Zuge der Saisonvorbereitung brachte die Stadt für Pflege- und Reparaturarbeiten knapp 100.000 Euro auf; allein die Hälfte der Summe floss ins Carl-Miller-Bad, wo der neue Beckenbelag noch aushärten muss. Im Freibad Süd wurde die alte Umkleide durch acht Einzelkabinen ersetzt. Ein neuer Kiosk – der alte brannte 2016 ab – soll im Juni aufgebaut werden; bis dahin gewährleiste der Pächter eine provisorische Versorgung. In allen Bädern wurden technische Anlagen gewartet und Grünflächen sowie Spiel- und Freizeitanlagen aufgearbeitet.

Passionierte Hallenschwimmer müssen bis September mit eingeschränktem Betrieb und einem Wust aus Öffnungs- und Schließzeiten zurechtkommen. Immerhin: Eine Halle bleibt auch im Sommer stets geöffnet.