Zugausfälle am Magdeburger Hauptbahnhof

Magdeburg l Am Magdeburger Hauptbahnhof gibt es auch nach dem Warnstreik bei der Deutschen Bahn am Montag keinen geregelten Zugverkehr. Anzeigetafeln verweisen auf Lautsprecher-Durchsagen, Fahrgäste sind genervt, an der Info-Theke der Bahn stehen die Menschen Schlange. Wann es wieder fahrplanmäßige Abfahrten gibt, ist am späten Vormittag noch unklar. 

"Es rollt langsam wieder an", sagt die Bahnmitarbeiterin, die den Fahrgästen Auskunft geben soll. "Bis jetzt ist hier aber noch kein Zug aus Berlin angekommen".

Nach Ende des Streiks um 9 Uhr rechnet die Deutsche Bahn noch über den gesamten Tag mit massiven Einschränkungen im bundesweiten Fernverkehr. Im Regional- und S-Bahn-Verkehr werde es sich aber schneller wieder einpendeln, sagte ein Bahnsprecher am Montagmorgen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatte ihre Mitglieder von 5 bis 9 Uhr zum bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Mit der Aktion will die EVG im Tarifkonflikt mit der Bahn ihre Forderungen durchsetzen.

"Wenn jetzt hier alles zum erliegen kommt, habe ich nicht ganz so viel Verständnis für den Streik", sagt Liane Tanz. Mit 3-Jähriger Tochter und 75-jähriger Mutter wollte sie am Montagmorgen von Helmstedt nach Rostock fahren, blieb aber am Magdeburger Hauptbahnhof stecken. "Wir hatten gehofft, es werde uns nicht so sehr betreffen", sagt Tanz. Sie rechne nun nicht damit, vor 18 Uhr in Rostock zu sein.

Zu bereits gekauften Fahrkarten teilt die Bahn mit: Im Fernverkehr sollen alle für Montag gekauften Tickets bis Sonntag gültig bleiben. (mit dpa)