Titelverteidiger Salbke feiert Advent mit einem Weihnachtsmann aus Afrika
Der Förderverein Alte Schule Salbke eröffnete am Sonnabend die Serie von Stadtteilweihnachtsmärkten. Die Volksstimme nahm das Treiben in ihrem traditionellen Weihnachtsmarkttest unter die Lupe.
Salbke l Aufwärmzeit für den Weihnachtsmarkt? Das ist in Salbke ein Fremdwort. Schon um 14 Uhr drängelten sich die Gäste der siebente Auflage des Marktes rund um die Bühne, als Vereinsmitglied und Moderator Andy Hein einen Stammgast begrüßte: OB Lutz Trümper. Der ist vom ersten Jahr an dabei und kann sich noch gut erinnern, wie alles anfing: Mit einer provisorischen Bühne aus Holzpaletten auf dem Kirchhof.
Die Zeiten sind längst vorbei, weil ein emsiger Förderverein den Markt von Jahr zu Jahr weiter ausbaute. Verdienter Lohn war im vergangenen Jahr Platz 1 beim Volksstimme-Weihnachtsmarkttest.
Der Titel hat die Vereinsmitglieder um Vorsitzenden Gerald Fiedler offenbar noch weiter angespornt. Auf dem Markt gab\'s auch Neues zu entdecken. Beiderseits der alten Schule drehte sich jeweils eine drei Meter hohe Pyramide. Und mit dem Schnitzer Jürgen Willenius aus Reform wurde Handwerk auf dem Hof abgehalten, dessen Meister mit der Kettensäge Figuren in Baumstämme schnitzte.
"Wir sind begeistert und haben großen Respekt, was die Leute hier auf die Beine stellen. Die Vereinsmitglieder haben ja alle noch einen Vollzeitjob und trotzdem das Maximale an Gemütlichkeit rausgeholt", freute sich Besucherin Viktoria Kwiatkowski und schob noch nach: "Die Mitglieder haben bis in die Nacht gewerkelt und strahlen jetzt schon wieder übers ganze Gesicht." In der Tat: Der Markt zeigte sich von der besten Seite. Die Bühne im Zentrum des Geschehens war einmal mehr perfekt angeordnet. Zu beiden Seiten zogen Versorgungsstände die Besucher an, die auf preiswerte, aber gute Kost trafen: Zuckerwatte, Waffeln, Kinderpunsch je 1 Euro, Bratwurst, Grünkohl je 1,50 Euro. So kam buchstäblich jeder auf seine Kosten (alle Einnahmen kommen dem Förderverein zugute), weil auch in der alten Schule zahlreiche Vereine und Gruppen ihre Angebote unterbreiteten. Der Salbker Heimatkalender 2013 ging ebenso weg (übrigens auch der von 2012), wie die Kerzen von den Pfeifferschen Stiftungen, alles untermalt von Auftritten und Bastelangeboten der Kita "Am Salbker See", des Tanzklubs Blau-Silber, der Feuerwehr, des Lebkuchenhaus-Bauwettbewerbes oder dem Advent der Stille in der Kirche nebenan bei Pfarrer Matthias Simon.
Folgerichtig gab\'s im Rahmen der neuen Testkategorie "Publikumsstimme" (siehe Auswertung) von den zehn zufällig befragten Personen überwiegend gute Noten. 3 (mittel) bis 5 Sterne (sehr gut) wurden verteilt.
Kritik gabs lediglich am Umstand, dass es für Besucher mit Kinderwagen wegen der Enge beschwerlich war, den Rundkurs zu absolvieren. Das fehlende Karussell ersetzte die Feuerwehr, die ihre Technik für Kinder zur Schau stellte. Dicht umlagert war auch der Autoverleih für die Knirpse.
Einzigartig und gleichzeitig schön: Wohl einmalig in Magdeburg ist das Weihnachtsmann/frau-Paar. Petra Rauchfuß, die schon mehrfach auf dem Markt als Weihnachtsfrau die Kinder beschenkte, bekam in diesem Jahr einen Weihnachtsmann aus Afrika an die Seite gestellt. Goussi Rodrigue aus dem Benin, der schon lange Zeit in Sudenburg lebt, ließ sich von Fördervereinsmitglied Dirk Altmann als Weihnachtsmann gewinnen. Für Goussi Rodrigue war das nichts Besonderes: "In meiner Heimat feiert man Weihnachten ähnlich wie hier in Deutschland." Die Kinder fanden es klasse und freuten sich riesig über die Kleinigkeiten, die das Paar den Kindern zusteckte.
Alles in allem hat sich der Markt weiter entwickelt und war erneut das, was er sein wollte: Ein vorweihnachtlicher Treffpunkt für die Salbker Familien und solche, die es mal waren oder in der Umgebung wohnen.
Die Magdeburger Stadtteilweihnachtsmärkte im Überblick mit Terminen und Testergebnissen finden Sie hier.
