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Umbau in Magdeburg Allee-Center mit Starbucks im Gespräch

Das Allee-Center in Magdeburg investiert in einen Umbau. Es soll mehr Gastronomie entstehen. Mit Starbucks sei man im Gespräch.

Von Rainer Schweingel 27.04.2018, 13:01

Magdeburg l Als das Allee-Center am 30. September 1998 die Türen öffnete, drückten sich die Kunden die Nase an den Schaufenstern platt. Sachsen-Anhalts größtes City-Einkaufszentrum zog fortan die Massen an. Doch damit das trotz boomenden Internethandels so bleibt, muss sich das Center weiter „wandeln und auf die Herausforderungen der Zeit reagieren“, sagte Center-Managerin Margaret Stange-Gläsener.

Sie kündigte am 26. April 2018 einen umfassenden Umbauplan an, vom dem ein Teil schon sichtbar ist. Wichtigste Neuerung: Das Center erhält eine Großgastronomie. Mit der „L‘Osteria“ zieht im Erdgeschoss auf 450 Quadratmetern Fläche und 100 Sitzplätzen das bisher größte Restaurant in die Shoppingmall ein, das zudem zwei Neuheiten aufzubieten haben wird.

Es ist bis 23 Uhr und damit länger als das Center geöffnet und verfügt über einen Außenbereich. „Damit erfüllen wir einen immer wieder geäußerten Wunsch der Öffnung des Centers nach außen." Die Terrasse wird ihren Platz an der Ernst-Reuter-Allee haben (neben Reisebüro Meyer). Bis zum Herbst soll der Umbau abgeschlossen sein. Bisherige Mieter auf diesen Flächen haben entweder ihre Verträge nicht verlängert oder sind im Center umgezogen.

Die zweite Neuerung: „Unsere Umfragen ergeben, dass sich die Kunden mehr Aufenthaltsflächen wünschen“, sagte Margaret Stange-Gläsener weiter. Deshalb werde es in der Ladenstraße 14 Lounge-Bereiche geben. Das sind Sitzgruppen mit Tischchen, Stromversorgung und drahtlosem Internetzugang, an denen man sich vom Einkaufen ausruhen kann.

Dazu kommt die Erweiterung der Restaurantmeile im Erdgeschoss durch eine „Foodlane“. Dahinter verbergen sich 30 zusätzliche Sitzplätze. Wunsch vieler Kunden sei es gewesen, die „kulinarischen Angebote aus aller Welt in der Ladenstraße entspannter genießen zu können“, so Stange-Gläsener. Außerdem sei man mit „Starbucks“ im Gespräch. Man habe dem Kaffeespezialisten aber noch keine passende Fläche bieten können.

Zudem werde noch etwas nachgeholt, was bei der Erweiterung des Centers nur einfach gestaltet worden sei. Der Zugang vom Parkhaus Ostseite wird ebenso neu gestaltet wie die Kundeninformation.

Insgesamt steckt das Center einen zweistelligen Millionenbetrag ins eigene Haus, das über die Firma ECE zur Unternehmerfamilie Otto (u. a. auch Ottoversand) gehört. Konkrete Zahlen wollte das Unternehmen nicht nennen. Aber: 70 Prozent aller 150 Ladenmieter planten in den nächsten zwei Jahren den Umbau ihrer Geschäfte, so Stange-Gläsener.

Anlass für die Investition ist der 20. Jahrestag der Einweihung des Centers, das bis heute das größte innerstädtische Einkaufshaus in Sachsen-Anhalt ist. Mit 30.000 Kunden schleuse man jeden Tag eine Kleinstadt durchs Center sagt Margaret Stange-Gläsener weiter, was Herausforderung und Verantwortung sei.

Kunden würden durch vorherige Recherche im Internet immer informierter zum Einkauf erscheinen. Manch Kunde kenne das gewünschte Produkt besser als der Verkäufer, hieß es weiter. Insgesamt gehe es darum, beim Einkaufen dem Internet mit persönlicher Beratung, ansprechender Wohlfühlatmosphäre und sozialen Kontakten zu Freunden und Bekannten etwas dagegen zu setzen.