Fröbelschule soll Flüchtlingsheim werden

Magdeburg l Die ehemalige Fröbelschule in der Kleinen Schulstraße könnte demnächst als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden (Volksstimme berichtete). Mittwochnachmittag fand dazu eine nicht öffentliche Versammlung in der benachbarten Kita „Moosmutzel“ statt. Dort wurden die Eltern über die Pläne informiert. Beschlossen sei die Nutzung des alten Schulgebäudes noch nicht, sagte Sozialbeigeordnete Simone Borris der Volksstimme auf Nachfrage vor der Veranstaltung. Der Stadtrat müsse dazu erst noch eine Entscheidung fällen. Man werde es den Stadträten aber vorschlagen, sagte Borris weiter.

Denn der Bedarf an Unterkünften für Flüchtlinge ist nach wie vor groß. Laut Sozialdezernat rechnet Magdeburg im Oktober mit 513 Flüchtlingen. Im November und Dezember steigt diese Zahl noch einmal auf jeweils 730 an. Stimmen die Prognosen, werden bis Jahresende 4000 Flüchtlinge in Magdeburg leben. „Die Not ist groß. Wir müssen dringend geeignete Objekte finden und bezugsfertig machen“, sagte Borris der Volksstimme. Nach wie vor wolle man in Magdeburg eine Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten und Turnhallen vermeiden.

Auch die alte Fröbelschule müsse erst noch hergerichtet werden, sagte Borris. Sei das geschehen, würde sich die Immobilie für die vorübergehende Unterbringung von 100 Flüchtlingen eignen.

Die 2014 eröffnete Kita „Moosmutzel“ befindet sich neben dem Gelände der ehemaligen Friedrich-Fröbel-Schule, die mit der Salzmannschule fusioniert ist und 2010 am Standort Kleine Schulstraße geschlossen wurde. „Die Anwohner der Kleinen Schulstraße werden in einer separaten Bürgerversammlung über alle Details zeitnah informiert, nachdem die endgültige Entscheidung durch den Stadtrat getroffen worden ist“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung Magdeburg.