Vandalismus Unbekannte zerstören junge Bäume vor dem Magdeburger Gesundheitsamt
Irgendjemand hat die Rinde von jungen Bäumen vor dem Gesundheitsamt in Magdeburg abgekratzt. Die Schäden sind groß, eine Rettung für einige der Bäume unwahrscheinlich.

Magdeburg - Einige der Bäume auf dem Platz vor dem Magdeburger Gesundheitsamt sehen nicht gesund aus. Diese Meldung ging kürzlich am Redaktionstelefon ein. An einigen Exemplaren der im Frühjahr 2020 gepflanzten Eisenholzbäume wurde offenbar die Rinde entfernt. Einige sind mit schwarzer Folie eingewickelt. Handelt es sich um Absicht, eine Krankheit oder gar mutwillige Zerstörung?
Letzteres ist offenbar der Fall, wie Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Volksstimme-Nachfrage erklärt. „Leider sind zum wiederholten Mal die neu gepflanzten Bäume auf dem Platz vor dem Gesundheitsamt erheblich beschädigt worden“, lässt sie wissen und benennt es noch deutlicher: „ein willentlicher Akt von Vandalismus“.
Fünf Bäume wohl nicht zu retten
Von den 21 Eisenholzbäumen weisen 10 Exemplare bereits Schäden auf. „Davon sind 5 Bäume so geschädigt, dass es zweifelhaft ist, ob sie dauerhaft erhalten werden können“, verdeutlicht sie die Schwere der Zerstörung. Eine Behandlung des Baumes könne hier aufgrund des Umfangs der Schäden nicht mehr erfolgen. Bei zwei Bäumen konnten die Schäden mit Baumpflaster behandelt werden. Dabei handelt es sich um die schwarze Folie, die man vor Ort sehen kann. Diese wird beispielsweise auch an Bäumen am Fahrbahnrand eingesetzt, die bei einem Unfall beschädigt wurden.
Die Entwicklung der Bäume vor dem Gesundheitsamt werde in der nächsten Wachstumsperiode intensiv begleitet, versichert die Stadtsprecherin.
Anzeige bei der Polizei
Wer die Bäume so beschädigt hat und aus welchem Grund, ist unklar. Bei der Polizei sei Anzeige gegen Unbekannt gestellt worden, stellt Kerstin Kinszorra fest. Zudem seien Polizei und Ordnungsamt nach den ersten Vorfällen aufgefordert worden, den Bereich intensiver zu beobachten.
Der Platz war über einen längeren Zeitraum umgestaltet worden. Unter anderem war ein Lindenhain gefällt worden, der aufgrund des unwirtlichen Untergrunds Wachstumsschäden aufwies. Als Ersatz kamen die Eisenholzbäume in die Erde.
Damit diese bessere Bedingungen haben, wurde erstmals ein spezielles Wurzelkammersystem verwendet. Dieses habe sich bislang auch bewährt, informiert Kerstin Kinszorra, „da der Platz so gestaltet ist, dass alles anfallende Regenwasser den Bäumen zugutekommt.“