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Ursache unklar Nach Brand plant Autohaus Ersatzwerkstatt

Nach dem Großfeuer erhält das Rothenseer Autohaus große Unterstützung. Derzeit laufen Gespräche über eine Ersatzwerkstatt in Magdeburg.

Von Martin Rieß 30.01.2018, 00:01

Magdeburg l Nachdem in der Nacht zum 27. Januar 2018 die Werkstatt des Rothenseer Autohauses in Magdeburg komplett ausgebrannt ist, haben sich am Montag die ersten Ermittler in das schwer beschädigte Gebäude gewagt. Brandursachenermittler des Magdeburger Polizeireviers haben sich am Nachmittag nach Freigabe durch einen Statiker auf die Suche nach den Ursachen für das Feuer begeben.

Noch liegen keine Ergebnisse vor, und die Untersuchungen werden am Dienstag auch mit Unterstützung von Spezialisten aus dem Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt fortgesetzt. In einer ersten Stellungnahme der Polizei vom Sonnabend hieß es, dass Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden könne.

Im Erdgeschoss wird auf den ersten Blick deutlich: Autos, die hier über das Wochenende abgestellt waren, sind nur noch Schrott. Und auch die technische Ausstattung ist zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verschmort und verbrannt. Über der Szenerie liegt noch der deutliche Geruch des Brandes.

Über dem Werkstattraum befinden sich Büroräume. Joachim Fanger, Geschäftsführer des Rothenseer Autohauses, berichtet: „Wir haben schon einmal einen ersten Blick in die Räume geworfen. Dort ist auch alles kohlrabenschwarz und wir können auch mit den Unterlagen derzeit nicht arbeiten.“ Wann dies der Fall ist, sei noch nicht abzuschätzen.

Fest steht aber, dass der Werkstattbetrieb so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden soll. Zum einen gibt es die Unterstützung seitens des Partnerunternehmens in Burg. Joachim Fanger sagt: „Derzeit laufen auch Gespräche über Werkstatträume in Magdeburg, die wir zusätzlich anmieten möchten.“

Froh ist der Geschäftsführer des Rothenseer Autohauses über den Rückhalt bei seinen Mitarbeitern – aber auch über die Unterstützung von außerhalb. „Es gab unzählige Angebote zur Unterstützung durch andere Betriebe. Und auch alle Kunden haben verständnisvoll reagiert und lassen uns die Zeit, die wir brauchen“, sagt Joachim Fanger.

Bereits kurz nach dem Brand hatte er gegenüber der Volksstimme gesagt, dass keiner der Kunden auf einem Schaden sitzenbleiben soll. Das Unternehmen setzt sich mit den Betroffenen in Verbindung.

Simon Frost vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft berichtet, dass in einem Fall wie dem am August-Bebel-Damm üblicherweise die Betriebshaftpflicht-Police des Werkstattinhabers greift. Nur wenn sich der Werkstattinhaber nicht um die Schäden der Kunden kümmert, sei der Brandschaden am Auto ein Fall für die Kaskoversicherung des Autoeigentümers.

Gegen 22.45 Uhr war das Feuer in der Einsatzzentrale gemeldet worden. Als die ersten Feuerwehrleute eintrafen, stand das Gebäude komplett in Flammen. Über Stunden waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt, den Brand einzudämmen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhinden. Beschädigt wurden allerdings auch Fahrzeuge, die direkt neben der Werkstatt abgestellt waren.