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Vandalismus Wieder Skulptur in Magdeburg zerstört

Die Heilige Mechthild von Magdeburg ist beschädigt worden. Eine Reparatur der Skulptur wird nicht möglich sein.

Von Christina Bendigs 15.05.2019, 01:01

Magdeburg l Wieder ist in Magdeburg eine Skulptur beschädigt worden. Eine Stadtführerin bemerkte den Schaden an der "Heiligen Mechthild von Magdeburg" von der kanadischen Künstlerin Susan Turcot, die auf dem Fürstwall auf einem hohen Sockel aufgestellt wurde und dort über die Elbe hinweg in Richtung Osten blickt.

Die Stadtführerin fand den Arm beschädigt am Boden neben der Skulptur. Ein langer Knüppel habe dort ebenfalls gelegen. Ob damit die Skulptur beschädigt wurde, ist unklar.

Sicher ist jedoch, dass eine Reparatur nicht möglich ist, berichtete Uwe Gellner als Kurator der Kunstmuseums. Denn die Figur wurde gegossen. Durch den durchscheinenden Kunststoff würde die Bruchstelle immer sichtbar bleiben.

Die Figur hat einen Wert von etwa 40.000  Euro – reine Herstellungskosten und Kosten für die Arbeit des Künstlers zusammengenommen. Ob, wann und wie sie ersetzt werden kann, ist unklar. Das müsse zunächst geprüft werden, so Gellner. Zum einen gelte es, Spezialisten zu finden, die die entsprechende Arbeit auch umsetzen können, zum anderen müsse Geld frei sein.

Skulpturen im Stadtgebiet werden immer wieder zerstört. 2018 wurde die Skulptur „Erwartung“ umgestoßen und aus der Verankerung gerissen, auch der Zeitzähler, der eigentlich an der Elbe steht, befindet sich aktuell noch in der Reparatur. „Hier sind wir aber einen Schritt weiter“, berichtet Uwe Gellner. Die Kugel mit den Uhren sei weitgehend in Ordnung gebracht. Was jetzt noch fehlt, sei die Reparatur der Figur. Dann könne der Zeitzähler auch wieder im Bereich der Promenade am westlichen Elbufer aufgestellt werden. Auch die Lichtinstallation von Maurizio Nannucci wurde schon mehrfach zerstört.

Vandalismus sei bei öffentlich ausgestellter Kunst immer wieder anzutreffen, bedauert Gellner. „Wir würden ihn gern abschalten, aber das geht nicht“, sagt er. Was dagegen helfe, sei, die Kunst in die Stadt zu bringen, damit die Menschen damit leben und Kunst nicht nur als Selbstverständlichkeit, sondern auch als Bereicherung im Leben wahrgenommen wird.