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Sicherheit Verkehr in Magdeburg: Was gegen Konflikte auf den Straßen helfen soll

Die CDU-Fraktion im Stadtrat fordert eine neue Kampagne für Verkehrssicherheit in Magdeburg. Woran eine schnelle Umsetzung scheitern könnte.

Von Konstantin Kraft 10.08.2022, 04:00
Konfliktpotenzial auf dem Breiten Weg in Magdeburg.
Konfliktpotenzial auf dem Breiten Weg in Magdeburg. Archivfoto: Katja Tessnow

Magdeburg - Auf den Straßen in Magdeburg geht es bisweilen ruppig zu. Radfahrer klagen über aufdringliche Autofahrer, die wiederum ärgern sich über risikoreiche Radler. Auf den Gehwegen stören sich Fußgänger am (un-)erlaubten Nebeneinander mit Radfahrern und parkenden Autos als Hindernissen.

Diese Konfliktpotenziale mögen sich zum einen auf eine fehlende Infrastruktur an sicheren Geh-und Radwegen sowie auf Einschränkungen durch Baustellen zurückführen lassen.

Gegenseitige Rücksichtnahme stärken

Auf der anderen Seite scheint aber zugleich das grundlegende Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr zuletzt gelitten zu haben.

Auf diesen Umstand reagiert ein Antrag der CDU im Stadtrat. Die Fraktion will die Verwaltung auffordern, eine Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander statt Gegeneinander“ für Magdeburg zu konzipieren und ins Leben zu rufen.

Ziel soll es sein, die vorhandenen Konflikte zu entschärfen und aufzuzeigen, „dass ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang aller Verkehrsteilnehmer in der Stadt Magdeburg möglich ist“. Als Vorbild wird auf die Kampagne „Miteinander läufts besser“ aus Stuttgart verwiesen.

In Ergänzung der bisher bereits durchgeführten Aktivitäten zur Förderung der stadtverträglichen Formen der Nahmobilität hält die Stadtverwaltung eine auf die Magdeburger Verhältnisse zugeschnittene Verkehrssicherheitskampagne „Miteinander statt Gegeneinander“ als durchaus hilfreich.

Darin sollten auch Bürgerservice und Ordnungsamt, Verkehrspolizei und Verkehrswacht Magdeburg maßgeblich eingebunden werden, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme.

ADAC will unterstützen

Das Problem: „Mit Blick auf bevorstehende Aufgaben und hierfür bereitstehenden personellen Ressourcen insbesondere im Zusammenhang mit der aktuellen Ansiedlung von Großunternehmen ist eine baldige Durchführung von eigenen Kampagnen zur Verkehrssicherheit mit Bordmitteln aus Sicht der Verwaltung nicht realistisch“, formuliert der zuständige Beigeordnete Jörg Rehbaum.

Sollte schließlich doch eine eigene Verkehrssicherheitskampagne für Magdeburg realisiert werden – der Stadtrat hat hier das letzte Wort – , habe laut Aussage der Verwaltung der ADAC angeboten, „die Kampagne als Partner zu unterstützen und bei der Umsetzung des Projekts mitzuwirken“.