Stadtrat: Was an Magdeburger Lichterwelt und am Weihnachtsmarkt stört

Magdeburg - Die Magdeburger Lichterwelt ist eine Attraktion für Einheimische wie für Gäste der Landeshauptstadt. Auf dem Domplatz ist ihr zentraler Ort. Tausende Besucher sind hier in den Wochen bis 15. Januar gekommen, um sich an dem Glanz zu erfreuen. Doch es gibt Verbesserungsbedarf.

Denn dort erfolgt die Stromversorgung über Kabel, die in einer Verkleidung oberirdisch verlegt werden. Was für die meisten Besucher allenfalls ein Problem ist, wenn sie unachtsam sind oder zu tief ins Glühweinglas geschaut haben, erweist sich für andere als ernsthaftes Hindernis: Menschen mit Rollator haben Schwierigkeiten, Menschen im Rollstuhl oder anderen Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit können viele Stellen auf Veranstaltungen wie der Lichterwelt gar nicht passieren. Auch für Familien mit Kinderwagen sei die Stromversorgung ein Hindernis, ebenso für Menschen, die mit Gepäck oder sperrigen Gegenständen unterwegs sind.

Die Ratsfraktion Grüne/Future fordert per Antrag, dass hier Abhilfe geschaffen wird: Die Stromversorgung der Lichterwelt und des Weihnachtsmarktes solle nach Möglichkeit barrierefrei umgestaltet werden. Auch andere Organisatoren von Weihnachtsmärkten und Veranstaltungen zum Beispiel in den Stadtteilen sollen für eine barrierefreie Organisation ihrer Stromversorgung sensibilisiert werden, so der Vorstoß.

Alternativ sollen die verwendeten Kabelbrücken möglichst auf voller Länge durch barrierefrei abgeflachte Varianten ersetzt werden, so die Forderung in dem Antrag. Viele andere Städte haben sich insbesondere im Zusammenhang mit ihren Weihnachtsmärkten bereits für solche barrierefreien Kabelbrücken entschieden, so die Beobachtung der Initiatoren des Antrags.

Bis zur nächsten Lichterwelt sind nun aber noch ein paar Monate Zeit. Die nächste Saison ist für den Zeitraum 27. November bis 14. Januar geplant. Daher entschied sich der Magdeburger Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung gegen eine sofortige Abstimmung über den Antrag und wird das Thema zunächst in den Ausschüssen behandeln.