Manfred Tröger betreut spektakuläre Versuchsvariante im Fernsehen / Das Experiment des großen Physikers und Bürgermeisters ist aktuell Weltpremiere: Hubschrauber gegen Magdeburger Halbkugeln
Magdeburg/Hamburg l Spektakulärer Auftritt von Manfred Tröger rund um die Guericke-Halbkugeln im ZDF am kommenden Sonntag: Der Geschäftsführer der Otto-von-Guericke-Gesellschaft agiert als Co-Moderator des Weltreisenden Dirk Steffens in dessen Sendung "terraXpress". Das Thema: Thema Vakuum und die Kraft des Luftdrucks.
"Aufgeführt wird der Halbkugelversuch in einer außergewöhnlichen Form", freut sich Tröger, der im TV im roten Overall als Botschafter Magdeburgs und seines berühmtesten Sohnes auftritt. Bei dieser Variante werden die beiden luftleeren Halbkugeln auf einer Seite an einen Hubschrauber befestigt. Die untere Öse nimmt ein mit einem Auto verbundenes Stahlseil auf. Dann geht der Helikopter in die Luft. Er zieht das Auto in die Höhe ...
Wie es ausgeht, will Manfred Tröger, promovierter Physiklehrer, noch nicht verraten.
Den Grundstein hat ein Magdeburger gelegt
Die Sendung wird am genannten Tag um 18.30 Uhr gezeigt. Sie ist seit Juni im Programm des öffentlich-rechtlichen Senders. Vorgestellt werden darin wissenschaftliche Themen, die mit action-reichen Experimenten verknüpft sind. Während die Muttersendung "Terra X" den Schwerpunkt auf globale, historische und kulturelle Themen legt, u. a. wie die Pyramiden gebaut wurden, geht es bei dem Ableger "terraXpress" darum zu zeigen, dass Wissenschaft weit in den Alltag reicht. Das geschieht auf äußerst populäre Art. Vakuum-Technik, deren Grundstein der Magdeburger Otto von Guericke im ausgehenden Mittelalter entscheidend mit gelegt hat, beeinflusst das tägliche Leben. Der Halbkugelversuch per Hubschrauber sei auf dem Gelände des Hamburger Flughafens gestartet worden, berichtet der Geschäftsführer. Seine Gesellschaft pflegt seit Jahrzehnten wissenschaftlich das Vermächtnis des großen Physikers. Sie betreibt das Guerickezentrum mit Museum in der Lukasklause. Die traditionellen Halbkugelversuche führen die Gesellschaft oftmals in ferne Länder. In baltischen Staaten, in Schweden, in den USA und vielen anderen waren sie aktiv.
Mit Schiffen, Autos, doch noch nie mit Fluggeräten
Es habe bei den Versuchen um die weltberühmten Halbkugeln zahlreiche modernere Variationen, so mit Schiffen und Autos gegeben. Mit Fluggeräten aber noch nie, sagt Manfred Tröger. Er und das zu den Dreharbeiten mitgereiste Team mit 12 Pferden aus Haldensleben zeigen es in der Sendung aber auch traditionell: Die belgischen Kaltblüter strampeln sich vergebens ab, um die eisernen Halbkugeln, die allein der Luftdruck zusammenhält, auseinanderzureißen.
Otto von Guericke hatte ursprünglich die Menschen mit den 16 kräftigen Pferden über seine wissenschaftlichen Erkenntnisse informiert. Mit den gezielt eingesetzten Schaueffekten hatte er enormen Erfolg gehabt, besagen Überlieferungen.
In Magdeburg selbst wird die Tradition offiziell auch laut einem Stadtratsbeschluss aufrecht erhalten. Nach diesem wird der Versuch einmal jährlich obligatorisch aufgeführt. Das geschieht meist zu den Tagen der Wissenschaften. Stets sind tausende Besucher dabei.