Engagement Wie Schüler der Sportsekundarschule Magdeburg Spenden für Ukraine-Flüchtlinge sammeln
Mit einer besonderer Aktion haben die Schüler der Sportsekundarschule „Hans Schellheimer" in Magdeburg Spenden zur Unterstützung von Ukraine-Flüchtlingen in Magdeburg gesammelt. Über zwei Wochen lang stellten sie sich sportlichen Herausforderungen.

Magdeburg - Sei es durch Handstand, Liegestütze und Purzelbau, beim Seilspringen, auf dem Barren oder im Hindernislauf. Noch andere spielten Feder- und Basketball, übten sich im Handball-Torwurf oder organisierten ein Volleyball-Turnier. Jede Klasse hatte sich eine eigene „Sport-Challenge“ überlegt.
Vor dem Start war vereinbart worden, welcher genaue Leistungsumfang erreicht werden müsste, um einen bestimmten Spendenbetrag zu erlösen. Dieser wurde wiederum von Eltern und Großeltern, aber ebenso von Lehrern und Schüler ausgezahlt. In einem Fall wurde gar die Klassenkasse erleichtert.
Schüler zeigen sich bewegt
Die Idee für die sportliche Spendenaktion kam aus dem Schülerrat. Die jungen Menschen zeigten sich tief bewegt, ob der Schicksale der Ukraine-Flüchtlinge. Und wollten helfen. Ihr Ziel war es, Geld einzusammeln für Dinge des täglichen Bedarfs, vielleicht zur Einrichtung einer Wohnung für eine Flüchtlingsfamilie.
Als Vehikel nutzten sie das Sporttreiben, das ihnen allen ebenfalls am Herzen liegt. Und so konnte Schülersprecherin Leonie die finale Spendensumme verkünden: 2362,11 Euro.
Am Donnerstag wurde der Betrag bei einem Termin auf dem Schulhof an den Deutschen Familienverband Sachsen-Anhalt e. V. übergeben, der Ukraine-Flüchtlinge in Magdeburg unterstützt und berät.
„Ich bin stolz auch euch. Wir sind als Schulleitung und Kollegium berührt“, sagte Schulleiterin Katrin Kaiser in Richtung der versammelten Sportschüler. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass eine solche Summe in der kurzen Zeit zusammenkommen würde. Etwa 280 Schüler besuchen derzeit die Sportsekundarschule an der Friedrich-Ebert-Straße.
Beratung für Flüchtlinge
Begeistert von der sportlichen Spendenaktion zeigte sich auch René Lampe, Geschäftsführer beim Deutscher Familienverband Sachsen-Anhalt e.V. und selbst ein ehemaliger Sportschüler.
„Wir haben uns als Familienverband entschieden, die Menschen aus der Ukraine, die hier in Magdeburg ankommen, zu unterstützen.“ So zum Beispiel über Beratungshilfen in ihrem Büro im Bürgerhaus Kannensteig. Aber auch ganz konkret bei der Versorgung mit den notwendigen Dingen des Alltags.
Anastasiia Rakhouska und Olga Vasina, die selbst aus der Krisenregion in der Ukraine geflohen waren, wurde nach ihrer Ankunft in Magdeburg durch den Familienverband geholfen. Jetzt engagieren sie sich dort als Sprachvermittler im Einsatz für die ankommenden Flüchtlinge in der Stadt.
Anastasiia Rakhouska sagte voller Dankbarkeit: „Wir sind nun in Sicherheit und versuchen unseren Mitbürgern aus der Ukraine zu helfen, so sehr wir können.“