1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Start fürs Magdeburger Virchowquartier

Wohnen Start fürs Magdeburger Virchowquartier

Rund um die Elbeschwimmhalle in Magdeburg entsteht ein neues Stadtquartier mit Hunderten Wohnungen.

Von Stefan Harter 23.01.2018, 00:01

Magdeburg l Während das „Ravensbergquartier“ in Magdeburg kurz vor der Fertigstellung ist, plant dessen Investor, die Berliner Goldmann Group, nur wenige Meter entfernt bereits das nächste Sanierungsprojekt. Die Arbeiten an den denkmalgeschützten Gebäuden Virchowstraße 2 und 3 sollen noch 2018 beginnen, voraussichtlich im Juni, wie ein Sprecher der Volksstimme sagte.

Geplant sind 73 Eigentumswohnungen für Kapitalanleger oder zur Eigennutzung. Die Vermarktung des sogenannten „Virchowquartiers“ läuft bereits. Für das Frühjahr 2020 ist die Fertigstellung geplant. Die drei Gebäude wurden um 1900 errichtet, eines ist nach Angaben des Investors stark verfallen. Die anderen beiden werden derzeit noch genutzt. Die Entwürfe zeigen Dachaufbauten sowie Balkone für die um einen Platz angeordneten Häuser.

Das Projekt reiht sich ein in die Entwicklung des kompletten Areals rund um die Elbeschwimmhalle. Im besagten „Ravensbergquartier“ an der Stresemannstraße werden voraussichtlich ab April 2018 insgesamt 129 Wohnungen bezogen werden können. Gut 24,5 Millionen Euro wurden dann in die Sanierung der Gebäude investiert.

Für die „Lange Luise“ an der Ecke Erzbergerstraße hat der Stadtrat Magdeburg am 22. Januar 2018 bei einer Gegenstimme und ohne Debatte mit dem Ja zum Bebauungsplan den Weg freigemacht. Das offiziell als „Luisenturm“ bezeichnete Hochhaus der Wohnungsgenossenschaft MWG wird über 135 Wohnungen und Gewerbeeinheiten verfügen. 33 Millionen Euro werden in das Neubauprojekt mit dem markanten 20-geschossigen Wohnturm gesteckt.

Auf der anderen Straßenseite haben Sanierung und Umbau des ehemaligen Altstadt-Krankenhauses im Herbst 2017 durch die Magdeburger Grundtec Bauregie GmbH begonnen. Ein Hotel, ein Ärztezentrum, Büros und Wohnen sind dort u. a. geplant. Bis 2021 soll das Projekt „Altstadtquartier“ umgesetzt sein, eine zweistellige Millionensumme wird dann verbaut worden sein.

Noch Zukunftsmusik ist die Bebauung des ehemaligen Schroteplatzes, der zwischen der Virchowstraße und dem Uni-Gebäude an der Zschokkestraße liegt. Hier plant die Baulandgesellschaft aus Magdeburg eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe.

Geschäftsführer Olaf Schrottge betont aber im Gespräch mit der Volksstimme, dass sich das Projekt noch in der Entwicklungsphase befindet, da noch kein Baurecht bestünde. 2015 hatte der Stadtrat zwar die Aufstellung des Bebauungsplans beschlossen, die Bearbeitung dauert aber noch an. Bei innerstädtischen Projekten müsse viel beachtet werden, meint er. Mehrgeschossige Wohnhäuser sind hier vorgesehen.

Schließlich hat die Magdeburger Stadtverwaltung mit der ebenfalls denkmalgeschützten Virchowstraße 4 eigene Pläne. Dort soll ein „Kriseninterventionszentrum“ für Kinder und Jugendliche in Not entstehen. Bereits im Mai 2017 hatte der Stadtrat den Umbau des Gebäudes für bis zu 24 Plätze beschlossen. Sie sollen für kurzfristige Inobhutnahmen bei Kindeswohlgefährdung zur Verfügung stehen. 700.000 Euro wurden als Kosten geschätzt.