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Wohnungsbau Magdeburger Juri-Gagarin-Haus lockt Mieter

Die MWG-Wohnungsgenossenschaft lässt in Magdeburg-Reform ein neues Wohn- und Geschäftshaus errichten. Am Bau gibt es großes Interesse.

Von Marco Papritz 08.09.2020, 01:01

Magdeburg l „Wir haben uns bewusst entschieden, größere Wohnungen in dem Neubau zu integrieren“, sagt MWG-Vorstand Thomas Fischbeck bei einer Besichtigung des Rohbaus. Unter den insgesamt 28 Wohnungen des Sechsgeschossers werden auch Vier- und eine Fünf-Raum-Wohnung eingerichtet. „Damit möchten wir der großen Nachfrage begegnen und Familien im Stadtteil ansiedeln“, so Fischbeck.

Damit entspricht der Neubau an der Apollostraße jenem Konzept, das die Genossenschaft bereits an anderer Stelle in der Landeshauptstadt erfolgreich umsetzt: Nach Möglichkeit wohnen verschiedene Generationen unter einem Dach und treten über den sogenannten Laubengang miteinander in Kontakt. Dies fördere auch „das gute Gefühl zu wissen, wer neben mir wohnt, dass man sich kennt“, so der Vorstand weiter.

Mit Erfolg: Bereits 130 Interessierte haben sich angemeldet, um eine der Wohnungen beziehen zu können. „Dabei befindet sich das Haus noch im Rohbau“, freut sich Fischbeck über die große Resonanz, „die uns in unserer Entscheidung bestätigt, nahe der Wendeschleife einen Neubau errichten zu lassen“.

Etwas mehr als sieben Millionen Euro betragen die Gesamtkosten, die Miete pegelt sich im Durchschnitt bei etwas mehr als acht Euro pro Quadratmeter ein. Der Mehrgeschosser entsteht in einer Hohlwandbauweise mit vorgefertigten Elementen gemäß der eigens entwickelten „MWG 2025“-Bauweise. Etwa 80 Prozent der beauftragten Unternehmen, die am Bau beteiligt sind, kommen aus Magdeburg, „damit die lokale Wirtschaft gestärkt wird“, so Fischbeck.

Fest steht bereits jetzt, dass zu den neuen Mietern auch der Nachbarschaftsverein der MWG zählen wird, der gegenwärtig eine Wohnung am Quittenweg nutzt, um beispielsweise mit Kochangeboten den Kontakt unter den Mitgliedern der Genossenschaft zu fördern. Gewerberäume sind im Juri-Gagarin-Haus auch für die Geschäftsstelle der Wohnungsgenossenschaft vorgesehen, die vom Standort an der Otto-Baer-Straße an die Apollostraße ziehen wird. Und – auch ein Arzt für Allgemeinmedizin wird sich im Neubau ansiedeln, was sicherlich als gute Nachricht für die Bewohner im Umfeld gewertet werden kann.

Die Genossenschaft will den Neubau in Reform als Zeichen gewertet wissen, „dass die MWG nicht nur in der Innenstadt investiert“, wie Thomas Fischbeck betont. Denn „wir wissen, wo unserer Mitglieder zu Hause sind“. Die MWG lässt mit dem Luisen-Carré an der Erzbergerstraße ein Millionenprojekt entstehen und ist zudem einer der drei Bauherren im neuen Domviertel am Breiten Weg (jeweils Altstadt). Auf der anderen Seite treibt sie Planungen etwa an der Otto-Nagel-Straße voran, wo ein Haus ähnlich jenem Neubau in Reform mit großen Wohnungen eingerichtet werden soll. Und auch im Norden der Stadt ist eine erhebliche Investition vorgesehen.