Bauen und Verkehr Zahlreiche neue Baustellen drohen auf dem Magdeburger Ring - das ist bislang geplant
Eine Großbaustelle gibt es bereits auf dem Magdeburger Ring. Neben der Sanierung zahlreicher Brücken bereitet die Stadt zwei weitere Baumaßnahmen auf der Schnellstraße vor.

Magdeburg - Der Magdeburger Ring ist die wichtigste Verkehrsverbindung in der Landeshauptstadt. Doch 50 Jahre nach ihrem Bau ist die Schnellstraße mittlerweile ein Sanierungsfall. Die Mehrzahl der Brücken ist marode und muss instandgesetzt oder gleich ganz ersetzt werden. Über 100 Millionen Euro soll das voraussichtlich kosten, wie die Stadtverwaltung aktuell eingeschätzt hat – eine Mammutaufgabe, deren Finanzierung noch völlig offen ist.
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Ziemlich konkret sind allerdings zwei andere Sanierungsvorhaben auf dem Ring, bei dem die Fahrbahn im Fokus steht. Diese ist ebenso stark durch den dichten Verkehr beansprucht und muss entsprechend regelmäßig erneuert werden.
Magdeburger Ring: Verkehrseinschränkungen werden bereits erwartet
Für 2024 plant die Landesstraßenbaubehörde die Sanierung der B 189 von Barleben bis zum Ortseingangsschild Magdeburg. Weil der anschließende Abschnitt bis zur Brücke Pfahlberg mit gut 550 Meter Länge in einem ebenso schlechten Zustand ist, wurde die Stadt gefragt, ob sie bei dem Sanierungsvorhaben einsteigen will, damit der Bereich gleich mitgebaut wird.
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Der Vorteil: Die Kosten sind geringer. Nachteil: Aufgrund weiterer laufender Baumaßnahmen und damit bereits bestehender Umleitungen (unter anderem Ringverschiebung für die Straßenbahn zwischen Damaschkeplatz und Albert-Vater-Straße sowie Sanierung der A 2) werden gravierende Verkehrseinschränkungen durch die Maßnahme erwartet.
Zweite Baustelle wird auf südlichem Magdeburger Ring geplant
Umfangreiche Umleitungsszenarien werden bereits jetzt untersucht. Dennoch will die Verwaltung das Vorhaben 2024 angehen. Der Stadtrat muss der Baumaßnahme auf dem nördlichen Ring mit Kosten von 800.000 Euro noch zustimmen. Das Geld soll jedoch nicht aus dem kommunalen Haushalt kommen, sondern aus Maut-Einnahmen des Bundes.
Noch ein Jahr Karenzzeit soll es für eine zweite Fahrbahnsanierung auf der Tangente geben. Voraussichtlich ab 2025 soll die Strecke zwischen dem Ortseingangsschild im Süden sowie der Anschlussstelle Kirschweg zur Baustelle werden. Im Jahr darauf wäre die Gegenrichtung an der Reihe. Auch die beiden östlichen Auf- und Abfahrten an der Salbker Chaussee sollen dabei instandgesetzt werden.
Maut-Einnahmen des Bundes sollen Fahrbahnsanierung finanzieren
Die Kosten hierfür sind ungleich höher, schließlich ist die Strecke auch gut zwei Kilometer lang. Circa 2,7 Millionen Euro werden hierfür aktuell veranschlagt. Die Maßnahme soll ebenfalls mit den Maut-Einnahmen des Bundes finanziert werden, wie die Verwaltung in einer aktuellen Drucksache informiert. Beide Projekte soll der Stadtrat am 16. November 2023 beschließen.