180.000 Euro gestohlen ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“: Erste Hinweise zu Magdeburger Geldraub
Ein außergewöhnlicher Fall aus Magdeburg ist jetzt auch im Fernsehen verhandelt worden: Der Diebstahl von 180.000 Euro Bargeld soll mithilfe der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" aufgeklärt werden. Wie der Stand der Dinge ist.

Magdeburg. – Es war ein ungewöhnlicher Fall von Diebstahl, der im vergangenen Jahr für Schlagzeilen sorgte: Einem Ehepaar aus dem Salzlandkreis war in Magdeburg die unglaubliche Summe von 180.000 Euro in bar gestohlen worden. Nach den Dieben wird gefahndet – jetzt auch im Fernsehen bei „Aktenzeichen XY … ungelöst“.
Am 6. Juni 2024 hatte sich der dreiste Diebstahl ereignet. Die Polizei schilderte den Vorfall damals so: Das Paar hatte sich in einer Bankfiliale im Magdeburger City Carré die sechsstellige Bargeldsumme auszahlen lassen und diese in einer Handtasche verstaut. Anschließend sei das Paar zurück zu seinem Auto im Parkhaus des Allee-Centers gegangen.
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Die Tasche mit dem Geld wurde den Angaben nach im Fahrzeug verstaut. Kurz darauf klopfte eine Frau an die Fahrerscheibe und wies darauf hin, dass Bargeld unter dem Auto liege, hieß es. Die unbekannte Frau habe mehrere 5-Euro-Scheine aufgehoben und diese dem Paar übergeben wollen.
Kriminalfall im TV: Reißzwecken hinter die Autoreifen gelegt
Als die Geschädigten das Geld laut Polizei ablehnten, trat eine weitere Person hinzu und redete auf sie ein. Das Paar habe daraufhin das Fahrzeug verlassen, um die Situation zu klären. Vermutlich sei die Handtasche mit dem Geld in dieser Zeit aus dem Auto gestohlen worden.
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Die Täter seien dann in unbekannte Richtung geflüchtet. Die Polizei stellte den Angaben nach fest, dass hinter dem Fahrzeug des Paares Reißzwecken ausgelegt waren – offenbar, um eine Verfolgung der Täter zu verhindern. Ein Reifen war beschädigt.
Diebstahl in Parkhaus: Phantombilder der Täter von Magdeburg
Nach den Tätern wird weiter gefahndet. Phantombilder und auch ein Bericht bei "Kripo live" brachten bislang noch keinen Erfolg. Jetzt wurde der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ abermals öffentlich gemacht. Die Polizei erhofft sich neue Hinweise auf die Täter.
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Der Schock sitze bei beiden tief, wie Polizeioberkommissarin Tracy Hering in der ZDF-Sendung beschreibt. Es werde jetzt geprüft, ob die Täter Insiderwissen hatten. "Auf der anderen Seite kann es auch sein, dass es eine Zufallstat ist", berichtet Hering.
Die Täter werden wie folgt beschrieben:

- circa 30 bis 35 Jahre alt
- circa 1,60 bis 1,70 Meter groß
- etwas kräftiger
- südländischer Phänotyp, gepflegtes Erscheinungsbild
- rötlich getönte Haare, mittellang bis zur Schulter/Bobschnitt

- circa 30 Jahre alt
- circa 1,80 Meter groß
- schlank
- südeuropäisch/südosteuropäischer Phänotyp
- Sommerjacke, bräunlicher Ton
- dunkelblonde, leicht gewellte, kurze Haare mit Scheitel
In der Sendung gingen direkt zwei Hinweise ein. Eine Frau glaubt, dass sie die zwei Täter auf den Phantombildern wiedererkenne. Eine weitere Zeugin gab an, dass sie Opfer eines ähnlichen Vorfalls geworden sei. Dies bestätigt auch Herings Vermutung, dass es weitere Fälle gibt, die aus Scham nicht zur Anzeige gebracht worden sind.

Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" wurde am Mittwoch, 20. August 2025, um 20.15 Uhr im Fernsehen gezeigt. Danach wurde die Folge in die ZDF-Mediathek eingestellt. Sie kann dort noch bis zum 18. September 2025 abgerufen werden.
Seit 1967 unterstützt die Fahndungssendung die Polizei. Mit ihren Hinweisen können die Zuschauer zur Aufklärung ungelöster Kriminalfälle beitragen. Moderiert wird die Sendung von Rudi Cerne. Der Magdeburger Fall war der zweite von insgesamt fünf Kriminalfällen, die am Mittwoch vorgestellt wurden.