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Feuerwerk Zentrale Silvestershow in Magdeburg: Das sagt die Stadt dazu

Im Stadtrat gibt es einen Vorstoß für eine zentrale Silvestershow. Jetzt hat die Stadtverwaltung zu dem Vorschlag Stellung bezogen.

Von Ivar Lüthe 13.05.2022, 07:00
Ein Höhenfeuerwerk in Burg. Zu einem Vorstoß für eine zentrale Silvestershow in Magdeburg hat die Stadtverwaltung jetzt eine Stellungnahme abgegeben.
Ein Höhenfeuerwerk in Burg. Zu einem Vorstoß für eine zentrale Silvestershow in Magdeburg hat die Stadtverwaltung jetzt eine Stellungnahme abgegeben. Foto: Maximilian Steib

Magdeburg - Drei Fraktionen im Magdeburger Stadtrat haben den Vorschlag für eine zentrale, von der Stadt organisierte, Silvestershow vorgebracht. Was die Stadtverwaltung zu dem Vorstoß jetzt sagt.

Eine zentrale Silvesterfeier zum Jahreswechsel mit Feuerwerk sowie Licht- und Lasershow– organisiert von der Stadt. Das haben sich die Ratsfraktionen FDP/Tierschutzpartei, Grüne/future! und die Linke in einem Antrag im April-Stadtrat gewünscht. Ihrer Ansicht nach würde eine zentrale Show zu weniger privater Knallerei und damit weniger Krach und Müll führen.

Nun hat die Stadtverwaltung zu dem Antrag, der im Juni 2022 in den Fachausschüssen des Rates debattiert werden soll, Stellung bezogen. Und der zuständige Beigeordnete, Holger Platz, kommt in seiner Betrachtung zu einer eher ernüchternden Einschätzung. Zunächst könne die Verwaltung angesichts der angespannten Haushaltslage eine zentrale Silvestershow als zusätzliche freiwillige Aufgabe nicht befürworten.

Natürlich könnte sie durchaus eine Bereicherung der Kulturlandschaft Magdeburgs darstellen und somit auch ein größeres Publikum ansprechen. Die Erstellung und daraus folgend die Umsetzung eines derartigen Konzepts, ist jedoch vom finanziellen Rahmen abhängig, welcher hierfür zur Verfügung steht. Und gerade beim Abbrennen von Höhenfeuerwerken seien die Grenzen nach oben offen, so Holger Platz.

Knallerei trotz Verkaufsverbots

Und ob mit einer solchen zentralen Veranstaltung eine Reduzierung von privatem Feuerwerk und somit einer geringeren Feinstaubbelastung - oder Lärmbelästigung zu erreichen ist, sei zweifelhaft, so der Ordnungsbeigeordnete. Das Sprengstoffrecht lasse es zudem nicht zu, private Feuerwerke zu untersagen, nur weil eine zentrale Feier stattfindet. Die Regelungskompetenz im Sprengstoffrecht liege beim Bund, die Überwachung von Verbotszonen im Gebiet der Landeshauptstadt bei der Polizeiinspektion Magdeburg. Sie entscheide auch über Ausnahmen und weitergehende Verbote.

Das Verkaufsverbot von Pyrotechnik in den Jahren 2020 und 2021 bestand auf infektionsrechtlicher Grundlage, erinnert Holger Platz. „Allerdings zeigte sich, dass dieses Verkaufsverbot nicht dazu führte, dass keine privaten Feuerwerke abgebrannt wurden. Pyrotechnik wurde in einem deutlich wahrnehmbaren Ausmaß im gesamten Stadtgebiet abgebrannt. Die Tradition von Silvesterfeuerwerken wurde offensichtlich aufrechterhalten“, so der Beigeordnete.

Holger Platz erinnert in seiner Stellungnahme zudem daran, dass der Stadtrat bereits im Februar 2020 mit einem solchen Antrag befasst war und ihn damals ablehnte.