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Zoo Magdeburg Barttragen ist bei diesen Vögeln en vogue

Drei flinke Braunbrust-Bartvögel können im Zoo Magdeburg bestaunt werden. Sowohl Männlein als auch Weiblein tragen Bart.

Von Anja Guse 01.05.2019, 01:01

Magdeburg l Drei selten in Zoos gezeigte afrikanische Braunbrust-Bartvögel (Pogonornis melanopterus) tummeln sich seit wenigen Monaten in der Vogelvoliere im Giraffenhaus im Zoo Magdeburg. Sie stammen aus dem tschechischen Zoo in Zlin und dem österreichischen Vogelpark Turnersee.

Diese Verwandten des Spechts werden derzeit neben dem Zoo Magdeburg nur in zwei weiteren zoologischen Einrichtungen deutschlandweit gezeigt – im Tierpark Hagenbeck in Hamburg und im Weltvogelpark Walsrode.

Wie bei fast allen Bartvögeln sind auch beim Braunbrust-Bartvogel Männchen und Weibchen gleich gefärbt und somit äußerlich nicht zu unterscheiden. Auch tragen beide Geschlechter Bart, dem sie auch ihren Namen verdanken. Er besteht aus haarförmigen Federn um den Schnabel herum, deren genaue Funktion allerdings noch nicht abschließend geklärt ist. Eine Theorie besagt, dass diese Federn ähnliche sensorische Funktionen erfüllen wie Tast- bzw. Schnurrhaare (Vibrissen) bei Säugetieren.

Neben der namensgebenden bräunlichen Brustpartie und dem schneeweißen Bauch sind besonders das feuerrote Kopfgefieder und der elfenbeinfarbene, kräftige Schnabel auffällig.

Bartvögel sind Höhlenbrüter. Ihre Bruthöhlen bauen sie mit ihrem kräftigen Schnabel in morschen Stämmen oder sie ziehen in Höhlen anderer Arten. Die Höhlen nutzen sie aber nicht nur in der Brutzeit, sondern auch als sicheren Schlaf- oder Rückzugsort für zwischendurch. Übrigens: Auch der Hausbau ist keine reine Männersache.

Weitere Infos und Fotos aus dem Zoo Magdeburg finden Sie in unserem Dossier.