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Zoo Magdeburg Elefanten üben für die neue Außenanlage

Ab 20. Juni 2017 können die Zoobesucher wieder die Magdeburger Elefanten sehen. Africambo 2 wird eingeweiht.

Von Franziska Ellrich 15.06.2017, 01:01

Magdeburg l Monatelang waren die beiden Magdeburger Zooelefanten nicht zu sehen. Das soll sich ab kommender Woche ändern, versichert Zoodirektor Kai Perret. Ob die Dickhäuter allerdings auch draußen auf der 22.000 Quadratmeter großen Africambo-2-Anlage unterwegs sein werden, bleibt ungewiss. „Wir versuchen aber alles“, räumt der Direktor ein. Und erklärt, dass die jeweilige Tagesform eine wichtige Rolle dabei spiele. Am Dienstag wird die neue Außenanlage eröffnet. „Die Pfleger geben alles, damit die Elefanten dann rauskönnen“, sagt Kai Perret.

Denn fest steht: Für die beiden Elefanten wird sich allerhand ändern. Sie leben auf der neuen Anlage nämlich nicht mehr für sich, sondern teilen sich den Platz mit kleineren Arten. In dem rund 2000 Quadratmeter großen, neuen Elefantenhaus ist unter anderem eine kleine Schar Kuhreiher zu Hause. Zudem werden dort Zebramangusten und Smith-Buschhörnchen einziehen.

Draußen treffen die Elefanten Birma und Mwana dann auf Grüne Meerkatzen, eine lebhafte Affenart, sowie auf ein Warzenschweinpaar und Löffelhunde. Doch nicht nur die Mitbewohner sind neu für die beiden Elefantenkühe, sondern auch die Haltungsform. Die nennt sich „Protected Contact“ und setzt voraus, dass es zwischen Pfleger und Tier immer eine Barriere, sprich ein Tor oder ein Gitter, gibt. Das diene laut Zoo einerseits der Sicherheit der Pfleger, andererseits könnten die Tiere dadurch ein ungestörtes Sozialverhalten entwickeln.

Apropos Sozialverhalten: Immer noch gibt es keine Entscheidung von einer Expertenkommission, ob, wie einst angedacht, die Elefantenkuh Bibi aus Halle und der Bulle Tembo aus dem Tierpark Berlin nach Magdeburg umziehen werden.

Zoosprecherin Regina Jembere zur aktuellen Situation: „Unsere beiden Elefantenkühe Mwana und Birma haben sich bereits gut im neuen Elefantenhaus eingelebt. Jetzt lernen sie weiteres neues Terrain kennen – den Außenbereich.“ Ob die großen Tiere dort ab Dienstag zu sehen sein werden, hänge dem Zoodirektor zufolge auch vom Wetter ab. „Bei Sturm und Regen bleiben die Tiere sicher lieber drin“, so Perret.

Und was passiert mit den Anlagen, die durch den Umzug der Tiere in den fast acht Millionen Euro teuren neuen Bereich jetzt leerstehen werden? Sprecherin Regina Jembere: „Im alten Dickhäuterhaus leben jetzt schon Klippschliefer, Blutbrustpaviane & Nubische Steinböcke in einer Wohngemeinschaft.“ Auf der alten Elefantenaußenanlage werde eine begehbare Geiervoliere entstehen, in die auch Fuchsmangusten und Stachelschweine einziehen.