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  7. Tragödie im Magdeburger Zoo: Sibirische Tigerin erdrückt ihr Junges

Trauer bei den Tierfreunden Tragödie im Magdeburger Zoo: Tigerin Stormi erdrückt ein Junges

Drama im Zoo Magdeburg: Tigerin Stormi bringt Fünflinge zur Welt – doch dann passiert das Unfassbare. Ein Junges stirbt tragisch. Was passiert ist.

Von Karolin Aertel Aktualisiert: 05.06.2025, 15:31
Tigerin Stormi mit ihrem Nachwuchs im Magdeburger Zoo. Doch ein  Tigerjunges fehlt - es ist tot.
Tigerin Stormi mit ihrem Nachwuchs im Magdeburger Zoo. Doch ein Tigerjunges fehlt - es ist tot. Foto: Regina Jembere

Magdeburg. - Es sollte ein kleines Wunder sein – und endete tragisch: Im Zoo Magdeburg hat Tigerin Stormi erstmals Nachwuchs bekommen.

Fünf kleine Tigerbabys brachte die Sibirische Schönheit am 20. Mai 2025 zur Welt. Doch nur wenige Tage später stirbt eines der Jungen – ausgerechnet durch ein Missgeschick der eigenen Mutter.

Unfall im Magdeburger Zoo: Wie Tigerin Stormi eins ihrer Jungen erdrückte

Wie der Magdeburger Zoo mitteilt, hat sich Stormi während einer Ruhepause unglücklich auf eines ihrer Jungen gelegt. Der kleine Tiger wurde vermutlich durch das Gewicht der Mutter erdrückt.

Tierärztin Anna Hauffe erklärt: „An Hand unseres Monitorings ließ sich nachvollziehen, dass Stormi sich unglücklicherweise während einer Ruhephase auf eins der Fünflinge legte und es mit dem eigenen Körpergewicht vermutlich erdrückte. Nähere Details zur Todesursache wird der Sektionsbericht geben.“

Erste Mutterschaft: Große Herausforderung für Tigerin Stormi

Bei Tiger-Mehrlingsgeburten – hier sogar Fünflinge – sei die natürliche Aufzucht eine enorme Herausforderung für erstgebärende Tiger.

Mit Zuversicht sei der Blick jetzt auf die Tigerin Stormi gerichtet, die sich um ihren Nachwuchs weiterhin kümmert und ruhig agiert, wie die Zootierärztin berichtet.

Vier weitere Tigerjungen wohlauf: In wenigen Wochen auch für Besucher zu sehen

Die gute Nachricht: Die vier übrigen Jungtiere entwickeln sich prächtig. Sie haben inzwischen die Augen geöffnet, trinken regelmäßig bei Stormi und zeigen sich putzmunter. Und auch ihre Mutter verhält sich nach dem Schock ruhig und fürsorglich.

Noch bleibt die kleine Tigerfamilie hinter den Kulissen – gut behütet im warmen Bereich des Tigerhauses. Erst in einigen Wochen dürfen sie mit Mama Stormi die Außenanlage erkunden – und sich erstmals den Besuchern zeigen.

Star im Magdeburger Zoo: Tigerin Stormi wurde per Hand von Tierpflegerin großgezogen

Tigerin Stormi-Sheera ist ein Star im Magdeburgher Zoo. Sie wurde am 22. Juni 2017 während des Sturmtiefs „Paul“ geboren. Ihre Mutter, die unerfahrene Tigerdame Kimberly, brachte zwei Jungtiere zur Welt, von denen nur Stormi überlebte.

Da Kimberly ihre Tochter nicht annahm, wurde Stormi von der erfahrenen Tierpflegerin Petra Oppermann per Hand aufgezogen.

Stimmung im Magdeburger Zoo nach dem Schicksalsschlag

Sibirische Tiger gehören zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Welt. In freier Wildbahn leben laut WWF nur noch rund 5.600 Exemplare. Jeder Nachwuchs ist deshalb kostbar – und jeder Verlust umso schmerzlicher.

Im Zoo blickt man jetzt mit Zuversicht nach vorn. Vier Tigerbabys haben einen schwierigen Start ins Leben gemeistert. Ihre Geschichte beginnt mit einem Schicksalsschlag – aber vielleicht endet sie mit einem Hoffnungsschimmer für die ganze Art.