1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oebisfelde
  6. >
  7. „Aktion Ungeziefer“: DDR wies 202 Menschen aus der Region Oebisfelde aus

Zwangsaussiedlung „Aktion Ungeziefer“: DDR wies 202 Menschen aus der Region Oebisfelde aus

Im Frühjahr 1953 machte die Oebisfelderin Irma Müller in der damaligen Schule an der Klötzer Straße zusammen mit ihren Klassenkameraden das Abitur. Vier Schüler, ein Mädchen und drei Jungen, fehlten jedoch. Sie wurden im Zuge der sogenannten „Aktion Ungeziefer“ mit ihren Familien ausgewiesen.

Von Jens Pickert 07.02.2022, 20:26
Ein Blick über die Grenzsperranlagen in Richtung Stadt Oebisfelde. 70 Jahre ist es her, dass Stasi und Volkspolizei an der innerdeutschen Grenze Tausende Menschen bei der sogenannten „Aktion Ungeziefer"  zwangsweise aussiedelten. Auch in Oebisfelde      mussten einige Familien gehen. Sie stellten für das DDR-Regime angeblich eine Gefährdung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung dar, wie die Umsiedlung damals begründet wurde.
Ein Blick über die Grenzsperranlagen in Richtung Stadt Oebisfelde. 70 Jahre ist es her, dass Stasi und Volkspolizei an der innerdeutschen Grenze Tausende Menschen bei der sogenannten „Aktion Ungeziefer" zwangsweise aussiedelten. Auch in Oebisfelde mussten einige Familien gehen. Sie stellten für das DDR-Regime angeblich eine Gefährdung der antifaschistisch-demokratischen Ordnung dar, wie die Umsiedlung damals begründet wurde. Archivfoto/Repro: Harald Schulz

Oebisfelde - 70 Jahre sind seitdem vergangen. Doch Irma Müller, inzwischen 87 Jahre alt, kann sich noch gut an die damaligen Ereignisse erinnern. „So etwas vergisst man nicht. Denn es kam unvermittelt und völlig überraschend“, sagte die Oebisfelderin.