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Projekt Ein Hauch von jugendlicher Stadt

Das Graffiti-Projekt der Jugendbegegnungsstätte Oebisfelde zu einem Vorzeigeobjekt gelungen.

Von Harald Schulz 17.07.2017, 03:00

Oebisfelde l Mit dem Sprühstoß auf die nun schillernde Graffiti-Wand des städtischen Wirtschaftshofes in Oebisfelde aus der letzten von über 100 Spraydosen endete das Projekt der Jugendbegegnungsstätte am Sonntag. Eine in Kreativität, Farben und Kunst gelungene Collage, wie die beiden Oebisfelder Graffiti-Profis Marcel Klabis und Matthias Täger dieses Art-Kunstwerk einordnen, das von ihnen federführend in der Ausführung begleitet wurde. „Dieses Projekt ist der erste öffentliche Hauch von einer jugendlichen Stadt. Doch wenn es finanziell und strukturell umsetzbar ist, wollen wir neue Projekte unterstützend anschieben“, meinte Klabis, der darüber bereits grundsätzliche Gespräche mit den JBL-Betreuerinnen, aber auch mit dem Heimatverein Oebisfelde geführt hat. Die Initiatoren der Aktionswoche, die Betreuerinnen der Jugendbegegnungsstätte Maria Bade und Nicole Lange, sprechen von dem bislang größten Erfolg in der Jugendförderung der Stadt.

Was die Graffiti-Profis Klabis, Täger und das Dutzend weiterer jugendlicher Akteure „nicht so prickelnd“ empfanden, war die Tatsache, dass nicht ein Vertreter aus dem Stadt- und Ortschaftsrat das Projekt persönlich in Augenschein genommen hat. Bürgermeister Hans-Werner Kraul verweist auf Nachfrage der Volksstimme auf die Urlaubszeit und an einer fehlenden Einladung. „Sehr wohl ist dieses im erlaubten Maße projektierte Projekt zu begrüßen, das von Land, Kreis und Stadt großzügig unterstützt wurde. Diese Initiative gilt es als Chance, sich mit der Gruppe in Weferlingen zu vernetzen. Vielleicht entsteht daraus ein Event mit Signalwirkung“, meinte Kraul.

Insgesamt sind es 1800 Euro, die für diese Jugendfördermaßnahme aufgebracht wurden. Oebisfeldes Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch, die das Projekt mit viel Beharrlichkeit durch den Stadtrat gebracht hat, sieht weitere Möglichkeiten, derartig für Jugendliche attraktive Angebote zu verwirklichen. Beispielsweise könnte Graffiti-Kunst bei der Sanierung des Bahnhoftunnels zum Tragen kommen. Die Teilnehmer des Projekts sehen ihren Eigenenteil für den Graffiti-Kurs in Höhe von 20 Euro bestens investiert und würden jederzeit wieder als JBS-Initiative für eine gute Sache zur Sprühdose greifen.