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Auf die Autobahn Mit der Drömlingschule Oebisfelde geht erste Schule im Bördekreis an das Giga-Netz

Die Gemeinschaftsschule Drömling Oebisfelde ist im Gebiet der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Breitband die erste Schule: Die Einrichtung ist an das kommunale Glasfaser-Internet über das Unternehmen DNS:NET angeschlossen worden.

Von Harald Schulz 13.07.2021, 21:00
Bürgermeister Hans-Werner Kraul und Schulleiterin Kerstin Grimm-Neubauer freuen sich über den Anschluss der Drömlingschule ans Giganetz.
Bürgermeister Hans-Werner Kraul und Schulleiterin Kerstin Grimm-Neubauer freuen sich über den Anschluss der Drömlingschule ans Giganetz. Foto: ARGE Breitband/DNS:NET/Repro: H. Schulz

Oebisfelde - Knapp ein Jahr nach dem gemeinsamen Spatenstich aller ARGE-Gemeinden im Jahr 2018 zum Aufbau eines der größten Glasfaserprojekte Sachsen-Anhalts, des kommunalen Giga-Netzes im Landkreis Börde, ging bereits im Dezember 2019 das erste Ausbaugebiet in der Gemeinde Oebisfelde-Weferlingen ans Netz. Ende 2020 war das gesamte Gebiet erschlossen. Nach der Rekordbauzeit von zweieinhalb Jahren beim Glasfasernetz und Turbogeschwindigkeit beim Anschluss an das Internet durch das Unternehmen DNS:NET kann die Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen nun als erstes Mitglied der ARGE-Gemeinschaft die erste Schule ans Netz bringen, informiert Pressesprecherin Claudia Burkhardt von DNS:Net aus Berlin. Die 275 Schüler sowie Lehrkräfte der Drömlingschule Oebisfelde hatten bislang bei der Nutzung des Internets mit Bandbreiten von unter 16 MBit je Sekunde zu kämpfen.

Geschwindigkeit kommt Bildungsauftrag zugute

Das ist jetzt Geschichte, lediglich die gesamte IT-Modernisierung der Schule wird sich noch bis 2023 hinziehen. Beim Pressetermin waren die Vertreter des Unternehmens und der ARGE Breitband zusammen mit der Leiterin der Drömlingschule, Kerstin Grimm-Neubauer, und dem Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen, Hans-Werner Kraul, vor Ort. Der Firmen-Vertreter übergab der Schule zudem eine technische Sachspende in Form zweier High-End-Beamer für den Unterricht. Schulleiterin Grimm-Neubauer betonte, dass es sehr begrüßt wird, dass die Sekundar- und Gemeinschaftsschule als erste Schule im Landkreis Börde an das kommunale Giganetz angebunden werden. Das kommt dem Bildungsauftrag im besonderen Maß zugute. Das ist ein guter Tag für uns, urteilte Grimm-Neubauer.

Im Zuge der Maßnahmen des Digitalpaktes wird es aber noch bis 2023 dauern, bis die Leistungen und das hohe Übertragungspotenzial komplett ausgeschöpft werden können. Es müssen erst die kompletten Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt sein, bedauerte die Schulleiterin diese Zeitspanne.

Bildung braucht zeitgemäße Infrastruktur

Bürgermeister Kraul führte aus: „Gute Bildung braucht eine zeitgemäße Infrastruktur. Insofern freue ich mich außerordentlich, dass wir hier zusammen mit der ARGE und DNS:NET den ersten Schulstandort mit 1 Gigabit je Sekunde aktiviert haben. Die enormen Bemühungen und das Engagement beim Ausbau haben sich somit auch bei der Versorgung der öffentlichen Einrichtungen absolut gelohnt.“

Friederike Hecht, Amtsleiterin im Amt für Bildung und Kultur des Landkreises Börde, betonte, dass die digitale Bildung ohne entsprechende Infrastruktur nicht auskommt. Mit der Breitbanderschließung in der Drömlingschule Oebisfelde ist der erste Schritt in Richtung digitale Zukunft vor Ort vollzogen.

„Ein hybrider Unterricht, in dem sich Schüler oder Lehrkräfte im Distanzunterricht digital zuschalten, verlangt vor allem eine hinreichende Bandbreite. Dies war flächendeckend im Landkreis nicht der Fall. Um das digitale Klassenzimmer Wirklichkeit werden zu lassen, müssen jetzt die Weichen gestellt werden.“ Dies habe der Landkreis Börde mit diesem Projektschritt vollzogen und verbessere damit bereits die Lehr- und Lernbedingungen für Schüler, Lehrer wie auch Verwaltung, stellte die Amtsleiterin fest.

Für die erforderliche digitale Infrastruktur für die Schule ist der Antrag auf Fördermittel aus dem Digitalpakt gestellt worden, so die Amtsleiterin. Somit wird es in den kommenden Jahren zu kontinuierlichen Verbesserungen auf dem Weg zu einem digitalen Klassenzimmer kommen.

Beim ersten Ausbaugebiet der ARGE in der Einheitsgemeinde Stadt Oebisfelde-Weferlingen wurden knapp 32.000 Meter Tiefbau realisiert, über 64.000 Meter Leerrohre und 92.000 Meter Kabel verlegt.