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Nachbarschaftsstreit Partys auf Parkplatz stören die Nachtruhe

Anwohner der Oebisfelder Lessingstraße klagen über Lärmbelästigung durch nächtliche Parkplatzpartys.

Von Harald Schulz 14.06.2017, 03:00

Oebisfelde l Anwohner der ehemaligen Kaufhalle beklagen sich über Lärmbelästigung von dem Areal seit dem Herbst 2016. Ob möglicherweise der gemeinsame Weg zum Schlichter hilft, bleibt derzeit unbeantwortet. So wie der Eigentümer der Immobilie an der Oebisfelder Lessingstraße, Karsten Schindler, die derzeitige Situation öffentlich beschreibt, stimmen die allermeisten der Ausführungen nicht, kritisieren Jana Abagat und Marion Woschee, die Schindlers Schilderung so nicht hinnehmen.

Die beiden Frauen hatten sich mit der Rückenstärkung der Familie König auf den Weg zur Volksstimme-Redaktion gemacht, um von ihren persönlichen Beeinträchtigungen als Anwohner des Schindler-Areals an Wochenenden zu berichten. „Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil schlichtende Gespräche mit Karsten Schindler und den jungen Leuten nicht zustande kommen, letztendlich immer wieder die Polizei hinzugerufen werden muss und die Stadtverwaltung auch nur Ordnungsstrafen erlässt“, klagt Jana Abagat.

„Was an den Nerven meiner Familie rüttelt, ist nicht das Proben der Band, was meistens am Sonnabend in den Nachmittagsstunden passiert“, berichtet eine ruhige Abagat.

„Es sind vielmehr die Parkplatzpartys auf dem Anwesen vor dem Gebäude, die von Sonnabend auf Sonntag bis in die Nachtstunden andauern. Wir wohnen und schlafen in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Kaufhalle. Wird dort Party gemacht, dröhnen die Beats bis in unserem Schlafzimmer, als würden wir dort hinterm Zaun mitfeiern. Die Partys rauben uns um unseren Schlaf“, beschreibt Abagat solch eine bislang immer wiederkehrende nächtliche Lärmbelästigung. Marion Woschee bestätigt uneingeschränkt die Schilderung.

Eine Situation, die sich noch krasser darstellt, wenn man weiß, dass der Ehemann von Jana Abagat im Schichtdienst arbeitet, also auf erholsamen Tiefschlaf angewiesen ist. Und auch der sechsjährige Sohn wacht von dem nächtlichen Musiklärm auf, beginnt zu weinen, weil er eben nicht mehr einschlafen kann, beschreibt Abagat eine für sie nicht hinnehmbare Wohn- und Lebenssituation.

„Wir haben versucht, während solcher Partys per Anruf übers Mobiltelefon oder per SMS um weniger Lautstärke zu bitten. Doch über diese Kommunikationswege wie auch im Kurzgespräch am Zaun mussten wir uns nur Spott und Bemerkungen der schlechteren Art gefallen lassen“, berichtet Woschee. Letztendlich blieb uns immer nur der Ruf nach der Polizei, bedauern Abagat und Woschee unisono diese äußerst schwierigen zwischenmenschlichen Beziehungen.