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Zirkusprojekt Nicht perfekt, aber mit Begeisterung

"Manege frei !" hieß es unter der Kuppel des Circus Smiley auf dem Areal der Grundschule an der Aller.

Von Harald Schulz 23.04.2018, 03:00

Oebisfelde l Die Akrobaten waren allerdings Grundschüler, die binnen vier Tagen in der stets ausverkauften Zirkusarena ihre Kunststücke präsentierten. Das Zirkusprojekt der Grundschule an der Aller wurde als Wiederauflage nach vier Jahren ein ebenso großer pädagogischer Erfolg. "Für die Kinder waren diese Zirkustage ein einzigartiges Erlebnis, das sie forderte und im Erfolg der Darbietungen glücklich machte", resümierte die derzeitige kommissarische Schulleiterin Marianne Scharnhorst, nachdem sich der letzte Vorhang im Zirkuszelt am Sonnabend geschlossen hatte. Wesentlichen Anteil daran hatte die Familie Woitschack aus dem mecklenburgischen Suckow.
Die Artistenfamilie unter der Leitung von Zirkusdirektorin Simona Woitschack motivierte und trainierte die Grundschüler im Verlauf der Projektwoche im Zirkuszelt, in der Schulsporthalle und selbst in Klassenzimmern, so dass beide Gala-Vorstellungen der Schüler angemessen für diese Bezeichnung glänzend in der Manege zum Gefallen der Zuschauer ausfielen. Dieser einzige bundesweit agierende Projektzirkus hat sich zum pädagogischen Ziel gesetzt, Disziplin, Rücksicht, Konzentration, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein der Schulkinder so zu fördern, dass sie durch Anerkennung und Befolgen von Regeln sehenswerte Kunststücke aus dem Reich der Zirkuswelt vorführen können - Ende dieser Woche auch bei den Grundschülern in Rätzlingen zu erleben.
Den Akrobaten der Oebisfelder Aller-Grundschule schlug sprichwörtlich ihr Herz vor den Auftritten bis zum Hals - Lampenfieber pur. Nicht alles war perfekt, aber die Schüler präsentierten ihr Erlerntes voller Begeisterung. Besondere Herausforderungen waren dabei sicherlich die hautnahe Begegnung mit einer Python-Schlange, der Balance-Akt auf einem Stahlseil, oder auch die Jonglagen mit Hula-Hoop-Reifen und auf Stäben rotierenden Tellern. Auch eine Clownsdarbietung bescherte dem Publikum viel Freude. Die Pointen im Zusammenspiel der Darsteller waren stimmig, der Applaus dafür, wie für alle anderen Kunststücke, vollauf verdient.