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Schleppertreffen 150 Oldtimer lassen sich bestaunen

Etwa 150 Oldtimer-Freunde aus nah und fern haben beim Schleppertreffen in Altbrandsleben ihre historischen Fahrzeuge ausgestellt.

Von René Döring 08.08.2017, 01:01

Altbrandsleben l Nur gut, dass hinter dem eigentlichen Veranstaltungsgelände noch weiterer Platz ist. So muss Herbert Wilke niemanden wieder nach Hause schicken und alle haben die Möglichkeit, ihre Oldtimer beim 12. Altbrandsleber Schleppertreffen den vielen Besuchern zu zeigen.

„Wir haben hier etwa 150 Fahrzeuge, also so viele, wie noch nie“, sagt Herbert Wilke, der gemeinsam mit seinen Altbrandsleber Schlepperfreunden seit zwölf Jahren diese jährlichen Treffen organisiert. Und dabei unter anderem vom Brauchtumsverein des Ortes sowie vom Schützenverein unterstützt wird.

Worüber er sehr froh ist, denn mit den Jahren sind nicht nur immer mehr Aussteller, sondern auch immer mehr Besucher zum Schleppertreffen gekommen. Mit dem Ergebnis, dass es diesmal sowohl einen Aussteller- als auch einen Besucherrekord gibt. Und die alle wollen betreut und nicht zuletzt auch verpflegt werden.

Zumal manche Aussteller und Besucher ihr Zuhause nicht gerade um die Ecke haben. „Wir haben viele Aussteller aus dem Landkreis Börde, aber sie kommen beispielsweise auch aus Dessau, Hannover oder Magdeburg. Einer ist diesmal sogar aus Anklam, also aus Mecklenburg-Vorpommern angereist“, sagt Herbert Wilke.

Nicht ganz soweit hatten es Bernd Martin, Jürgen Wrege, Wilhelm Kruse und Friedbert Schmidt. Die ersten drei sind aus Hornhausen und der andere aus Alleringersleben. Diese vier Aussteller decken quasi das Fahrzeug-Spektum ab, das es hier zu sehen gibt. Bernd Martin stellt einen tschechoslowakischen Traktor (Zetar 50), Jürgen Wrege einen australisches Cabriolet (Nash), Friedbert Schmidt ein sowjetisches Motorrad mit Beiwagen (Ural) und Wilhelm Kruse einen Lkw aus der DDR (S 4000) aus.

Aus unterschiedlichen Gründen und zu unterschiedlichen Zeiten zu diesem Hobby gekommen, sind die drei heute allesamt große Oldtimer-Freunde. Wobei da auch schon mal die Kategorie gewechselt wird. Denn Jürgen Wrege beispielsweise hatte viele Jahre vor allem eine Vorliebe für Lanz-Bulldogs. Doch vor fünf Jahren hat er sich dann per Internet sein Nash-Cabriolet des Baujahres 1927 aus Australien besorgt. Mit dem Lenkrad auf der rechten Seite, was auch in Altbrandsleben wieder für besondere Aufmerksamkeit sorgt.

Wobei es auch noch viele andere Zwei-, Drei- und Vier-Räder in Altbrandsleben zu bestaunen gibt, für die sich so manch ein Besucher ganz besonders interessiert. Dazu gehört auch das BMW-Dixi-Cabriolet, das Anfang der 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts in Eisenach gebaut worden und nun im Landkreis Börde angekommen ist. Allerdings hatte dieser Oldtimer dann doch etwas Probleme, von Altbrandsleben wieder zum neuen Nachhause zu kommen, da schon bei der Herfahrt das Kühlwasser angefangen hatte zu kochen.

Aber auch auf solche Fälle ist Herbert Wilke mit einen Schlepperfreunden vorbereitet. „Es gab Probleme mit der Wasserpumpe. Wir haben den defekten Flachriemen geklebt und hoffen, dass bei der Rückfahrt alles wieder funktioniert“, so Wilke, der am Ende schon mal einen Ausblick auf das nächste Jahr gibt. „Auch im nächsten Jahr werden wir hier bei uns ein Schleppertreffen organisieren. Aber da immer mehr Aussteller und Besucher kommen, haben wir uns entschieden, die Organisation etwas zu verändern und dieses Treffen zudem an zwei Tagen, also Sonnabend und Sonntag zu veranstalten“, so Herbert Wilke.