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Archiv 70 Jahre Tischtennisgeschichte bewahrt

In elf Aktenordnern hat Klaus Seibig 70 Jahre Tischtennis-Sportgeschichte der Stadt Oschersleben und des Altkreises festgehalten.

Von Yvonne Heyer 03.12.2018, 00:01

Oschersleben l Klaus Seibig war bis zum Jahr 2000 Vorsitzender des Tischtennis-Kreisverbandes Oschersleben und des daraus hervorgegangenen Tischtennis-Kreisverbandes „Börde“. „Vorrangig geht es Klaus Seibig um die Klärung organisatorischer Zusammenhänge bei der Betrachtung wichtiger Stationen und Ereignisse für die Wiederbelebung und Weiterentwicklung des Sports in seiner Gesamtheit einschließlich der Sportart Tischtennis in der Stadt Oschersleben und im damaligen Kreis Oschersleben nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, ab 1945. Die elf Ordner sollen hierzu einen Beitrag leisten“, erklärte Hannfried Buchholz, der unter den Fittichen von Klaus Seibig über 20 Jahre Mitglied im Kreisfachausschuss Tischtennis war, bevor er verschiedene ehrenamtliche Funktionen auf Landes- und Bundesebene bekleidete.

Neben den gesellschaftspolitischen Veränderungen in der damaligen sowjetischen Besatzungszone gab es auch einen Neuanfang im Tischtennis-Sport. Es entstanden immerhin fünf verschiedene Tischtennis-Sektionen in der Stadt Oschersleben. Mit der Bildung einer Kreis-Sektion Tischtennis (TT) von 1948 bis 1957 wurde für alle TT-interessierten Sportler sowie für bereits vorhandene TT-Sektionen in den Sportgemeinschaften im gesamten Kreisgebiet die Grundlagen für die Durchführung eines geordneten Übungs-, Trainings- und Wettkampfbetriebes geschaffen.

Ab 1958 setzte sich diese Entwicklung mit regelmäßig durchgeführten Kreisfachausschuss-Wahlen fort. Im Oktober 1990 wurde dann der Kreisfachausschuss Tischtennis Oschersleben in Tischtennis-Kreisverband Oschersleben umbenannt. Am 11. Dezember 1993 erfolgte nach dem Zusammenschluss der TT-Kreisverbände Oschersleben und Wanzleben die Gründung des Tischtennis-Kreisverbandes „Börde“.

Die Gründung des TT-Kreisverband „Börde“, Zusammenschluss der TT-Kreisverbände Ohrekreis, entstanden aus Haldensleben und Wolmirstedt, sowie Bördekreis, entstanden aus Oschersleben und Wanzleben, erfolgte am 1. Dezember 2007. Damit war aus der Sicht des Altkreises Oschersleben die Geschichte des Tischtennissports über einen Zeitraum von 1945 bis 2007 für ein bestimmtes Territorium erst einmal beendet.

Klaus Seibig, inzwischen 82 Jahre alt, lebt heute im DRK-Pflege- und Seniorenzentrum Gröningen. Über viele Jahr hat er all die Informationen über den Tischtennis-Sport gesammelt und zusammengestellt. Auf seinen Wunsch hin hat der Oschersleber Hannfried Buchholz die elf Ordner für die Archivierung vorbereitet. Das hieß unter anderm, die Ordnerrücken einheitlich vor der Übergabe an das Kreisarchiv zu beschriften.

Hannfried Buchholz übergab vor wenigen Tagen im Namen von Klaus Seibig die Aktenordner an Sandra Luthe, Leiterin des Kreisarchivs, in der Oschersleber Burg. Auch um ein Stück Sportgeschichte zu bewahren.