1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Ausbildungsplätze in der Börde: Berufsmesse in Oschersleben zeigt Perspektiven nach der Schule auf

Ausbildungsplätze in der Börde Berufsmesse in Oschersleben zeigt Perspektiven nach der Schule auf

Schüler informieren sich bei einer Berufsmesse in Oschersleben über die Ausbildungen, die in der Börde angeboten werden. Das Format der besonderen Art ist auch in Eilsleben zu Gast.

Von Jan Dahms 26.08.2024, 06:00
Schüler informieren sich über den Beruf des Justizwachtmeisters. Etwa 120 Berufe wurden vor Ort insgesamt präsentiert.
Schüler informieren sich über den Beruf des Justizwachtmeisters. Etwa 120 Berufe wurden vor Ort insgesamt präsentiert. Foto: Jan Dahms

Oschersleben. - Es ist eine entscheidende Frage, die sich so oder so ähnlich derzeit einige Schüler stellen: Wie geht es für mich nach der Schule weiter?

Dass es darauf mehr als nur eine Antwort gibt, zeigte sich im Foyer und auf dem Hof der Europaschule Oschersleben. Dort hat am die Berufsmesse „Deine Chance in deiner Region“ stattgefunden. Nach Angaben des Arbeitskreises Schule trifft Wirtschaft Wanzleben-Oschersleben, der die Veranstaltung organisiert, präsentierten sich vor Ort 40 Firmen und Institutionen. Sie informierten die Schüler demnach zu schätzungsweise 120 Berufsbildern, beispielsweise aus den Bereichen Pflege, Verwaltung und Justiz.

Bei der Berufsmesse in der Europaschule Oschersleben präsentierten sich 40 Unternehmen und Institutionen.
Bei der Berufsmesse in der Europaschule Oschersleben präsentierten sich 40 Unternehmen und Institutionen.
Foto: Jan Dahms

Zu den Besuchern zählten vor allem Schüler der Oschersleber Schulen, wie John und Celina. Sie gehen in die 9. Klasse der Gemeinschaftsschule am Diesterwegring. Beide Jugendlichen ziehen nach ihrer ersten Runde auf der Messe ein positives Fazit. „Der Besuch hat sich gelohnt, weil ich habe etwas Neues gefunden, was sich ziemlich gut anhört“, sagt der 15-jährige John nach einem Gespräch am Stand von Schubert-Motors über die Ausbildung zum Mechatroniker. Aber auch ein Job im Bereich Metallbau könne er sich vorstellen. Neben dem Interesse an diesen Berufen, würden ihn zudem die Infos zum Ausbildungsgehalt, die Arbeitszeiten und den Arbeitsort der Ausbildung interessieren.

Firmen werben um Azubis

Gute Gespräche habe auch Celina gehabt. „Das war sehr informativ, etwa bei den Johannitern. Weil das ist der Bereich, in dem ich später mal als Rettungssanitäterin arbeiten möchte“, schildert die 14-Jährige. Wahrscheinlich werde sie aber vorher ein Freiwilliges Soziales Jahr machen.

Lesen Sie auch:Azubis geben Job-Einblicke

Hauptsächlich ging es am Stand der Johanniter Oschersleben um den Pflegeberuf. „Die Messe ist wichtig, weil wir die Jugend darüber informieren wollen, dass die Pflege nicht nur aus Getränke reichen und Bespaßung besteht“, sagt Ines Ringe. Sie ist selbst eine Pflegefachkraft und für die Azubis vor Ort zuständig. „Die Pflege braucht Menschen mit Herz und wir haben hier ganz viele motivierte Leute“, betont sie. Die Chance, dass sich einige von ihnen auch für einen Schnuppertag in der Oschersleber Einrichtung entscheiden, stehen demnach gut. Von fünf Jugendlichen, die dieses Angebot im vergangenen Jahr nutzen, hätten drei von ihnen eine Ausbildung gestartet.

Den Wandel, der sich auf dem Ausbildungsmarkt vollzogen hat, bringt derweil Serviceleiter Frank Siegert von Schubert-Motors auf den Punkt. „Es ist mittlerweile so, dass wir uns um Azubis bewerben müssen und nicht umgekehrt. Wenn wir nicht wollen, dass das Handwerk ausstirbt, dann müssen wir etwas dafür tun.“

Messekonzept hat sich etabliert

So hat es sich der Arbeitskreises Schule trifft Wirtschaft Wanzleben-Oschersleben etwa auf die Fahnen geschrieben, Schülern aufzuzeigen, welche beruflichen Chancen und Perspektiven vor der eigenen Haustür geboten werden. Ein Baustein des Netzwerks aus Schulen, Unternehmen und Institutionen in der Region sind dabei die Berufsmessen, die sie seit zehn Jahren organisieren.

Mittlerweile habe sich das Messekonzept etabliert, meint Anette Wisweh vom Arbeitskreis. „Wir bringen, so wie wir können, unsere Azubis mit. Sie sprechen mit den Schülern über ihre Berufe, so wie sie es empfinden. Das ist manchmal viel besser, als wenn wir das hochtrabend erklären.“