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Börde-Klinik Neue Notaufnahme eröffnet

In Neindorf ist die neue Notaufnahme der Börde-Klinik eröffnet worden. Die Helios-Gruppe hat rund zwei Millionen Euro investiert.

Von Sebastian Pötzsch 21.12.2018, 00:01

Neindorf l „Ich freue mich, dass die notfallmedizinische Versorgung mit so großem Aufwand verbessert wurde und Helios hier am Standort Neindorf weiter investiert hat“, sagte Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos) in seinem Grußwort. Das Krankenhaus trage so auch zur Verbesserung der Attraktivität der ländlichen Region bei.

Außerdem erinnerte Kanngießer an die bisherige Notaufnahme am Helios-Klinikum. In einer fiktiven Geschichte nämlich ist sein Alter Ego mit einem Auto verunglückt und ins Krankenhaus nach Neindorf eingeliefert worden. Der Rettungswagen musste rangieren, weil nur so der Eingang der Notaufnahme zu erreichen war. Dann ging es auf der rollenden Trage vorbei an Patienten, die im Warteraum saßen.

Doch so fiktiv ist die Geschichte des Bürgermeisters nicht. Den Unfall hat es zwar nicht gegeben, die beengte Notaufnahme ist in Neindorf noch Realität. Die im Jahr 2002 gebaute Abteilung ist für die wachsenden Leistungsbereiche und das zunehmende Patientenaufkommen nicht mehr ausgelegt. Rund 20 000 Menschen kommen Jahr für Jahr in die Notaufnahme, entweder als Notfall oder für Aufnahmeuntersuchungen beziehungsweise die vor- oder nachstationäre Betreuung. Dabei nimmt das Aufkommen stetig zu.

Der bisherige Wartebereich entspricht nicht mehr einer hochqualitativen Versorgung. Er ist oft überfüllt und zwischen Patienten und Personal besteht kein Sichtkontakt. Ferner wird der Wartebereich auch von anderen Funktionsbereichen genutzt, unkomfortabel sind zudem die langen Wege. Überdies verlaufen wichtige Transportwege durch die 209 Quadratmeter große Abteilung.

Doch damit soll nun Schluss sein. Mit rund 400 Quadratmetern Nutzfläche ist neue Notaufnahme nun fast doppelt so groß. Sie bietet moderne und helle Räumlichkeiten mit kurzen Wegen. Der Wartebereich ist mit fast 30 Quadratmetern großzügig angelegt und es besteht direkter Blickkontakt zwischen dem Personal am Aufnahmetresen und den Patienten. In direkter Nähe zur neuen Rettungseinfahrt befindet sich ein Schockraum für Schwerverletzte für eine bestmögliche Notfallversorgung. Außerdem gibt es eine direkte Anbindung an die bildgebenden Abteilungen wie Röntgen, MRT und CT.

Benjamin Kanngießer würdigte die Millioneninvestitionen in den Neubau. So müssten Notfallpatienten nun nicht mehr an den Wartenden vorbeigefahren werden. Er freue sich, „dass hier in diesem Krankenhaus mit so großem Aufwand daran gearbeitet wird, die medizinische Versorgung unserer Einwohner auf hohem Niveau sicherzustellen“, erklärte der Rathauschef weiter. Er erinnerte an „den Aufwind der Fachkliniken seit dem Jahr 2015“. So wurden in den vergangenen drei Jahren die Fachbereiche Plastische, Ästhetische und Handchirurgie sowie die Kardiologie eingerichtet sowie ein neues Bettenhaus gebaut. Es folgte das Herzkatheterlabor, der Fachbereich Urologie sowie der Raum der Stille.

Auch Axel Weber lobte die Baumaßnahme. „Es ist klasse, was hier in so kurzer Zeit passiert ist“, sagte der Ärztliche Leiter der Notaufnahme. Alles hier sei nun auf allerhöchstem Niveau, sowohl was den Bau selbst als auch die technische Ausstattung beträfe. Auch der Pflegerische Leiter der Notaufnahme, Sebastian Thiel, wandte sich an die Mitarbeiter und die Gäste. Seit dem Jahr 2017 arbeite er in Neindorf. „Ich war anfangs überrascht über die alten Räumlichkeiten, wusste aber, dass es mit der neuen Notaufnahme besser wird.“

Anschließend folgte die Eröffnung der neuen Abteilung. Sebastian Thiel, Benjamin Kanngießer, der Klinik-Geschäftsführer Michael Lange, die Ärztliche Direktorin Heike Bien und Axel Weber durchschnitten ein rotes Band und übergaben damit symbolisch die neue Abteilung an Mitarbeiter und Patienten. Letztere müssen sich allerdings noch ein wenig gedulden. Die Notaufnahme wird ab dem 7. Januar 2019 durchgängig geöffnet haben.