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Freiwillige Feuerwehr Das haben die Brandschützer der Westlichen Börde 2023 geleistet

Bilanz ziehen hieß es bei der Freiwilligen Feuerwehr Westliche Börde: Man blickte während der Jahresversammlung auf 2023 zurück.

Von Yvonne Heyer 17.01.2024, 16:51
Fabian Stankewitz überreicht Mathias Langer die Beförderungsurkunde. Der Gemeindewehrleiter wurde zum Brandinspektor befördert.
Fabian Stankewitz überreicht Mathias Langer die Beförderungsurkunde. Der Gemeindewehrleiter wurde zum Brandinspektor befördert. Foto: Yvonne Heyer

Großalsleben. - Der Stadtsaal von Großalsleben ist für die Gemeindefeuerwehr der Verbandsgemeinde Westliche Börde eine willkommene Stätte, um zur Jahreshauptversammlung zusammenzukommen.

Unter Federführung von Beatrice Schemmel von der gastgebenden Feuerwehr Großalsleben war der Raum bestens hergerichtet. Dazu gehörte auch die Versorgung der Kameraden. Gemeindewehrleiter Mathias Langer bedankte sich bei der Vorbereitungscrew.

Vertreter aller sieben Ortsfeuerwehren waren am 15. Januar der Einladung der Gemeindewehrleitung zur Jahreshauptversammlung gefolgt. Als Gäste nahmen Vertreter des Verbandsgemeinderates, der Verwaltung, Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz (SPD), Kreisbrandmeister Matthias Schumann und Vertreter des Feuerwehrverbandes Börde teil. Während der Versammlung stellte sich auch Enrico Buchholz vom TAV Oschersleben vor. Er stellt mit seiner neu geschaffenen Stelle das Bindeglied zwischen dem Wasserversorger und den Feuerwehren dar. So werde die Löschwasserversorgung in den Kommunen im Auge behalten.

Gemeindewehrleiter Mathias Langer blickte auf das vergangene Jahr zurück. Dabei konnte der noch am Versammlungstag zum Brandinspektor beförderte Gemeindewehrleiter zu Beginn seiner Ausführungen vermelden, dass mit Blick auf die Statistik der Einsatzabteilung seit nunmehr 15 Jahren auf eine stabile Einsatzstärke geschaut werden. In nahezu allen Ortswehren sei es gelungen, neue aktive Kameraden zu gewinnen. Diese seien sozusagen „Eigengewächse“, kommen aus den Reihen der Jugendwehren. Insgesamt versehen 171 Frauen und Männer ihren Dienst in der Einsatzabteilung.

Keine Einschränkungen

Mit Martin Sperling, Ortswehrleiter von Kroppenstedt, hat die Verbandsgemeinde einen neuen hauptamtlichen Gerätewart.

Alle Einschränkungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, sind vorbei, so dass die Ausbildung der Kameraden und die Dienstabende wieder in geordneten Bahnen und in Präsenz fortgesetzt werden konnte. Fast 9.100 Zeitstunden, das sind umgerechnet 12.129 Übungsstunden, wurden in die Ausbildung gesteckt. Hinzu kommen rund 25.000 Zeitstunden für die Dienstabende. Ausbildungsschwerpunkte waren Elektromobilität, (denn auch Autos müssen gelöscht werden können), Drohnenausbildung, Löschwasserentnahme, Pkw-Unfälle und absturzgefährdete Bereiche.

Zehn junge Nachwuchskameraden haben erfolgreich die Truppmannausbildung, Teil 1, absolviert.

Im vergangenen Jahr wurde die gemeinsame Ausbildung mit dem ABC-Zug der Verbandsgemeindewehr Obere Aller fortgesetzt, hinzu kam eine gemeinsame Ausbildung mit der Wanzleber Wehr.

Vegetationsbrände

Noch immer gebe es bei der Kreisausbildung und vor allem am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) einen regelrechten Stau an nachzuholenden Lehrgängen für Führungskräften. Diese sollen nun mit „Großveranstaltungen“ mit bis zu 100 Teilnehmern abgebaut werden.

Ein Schwerpunkt des Jahres 2023 waren wiederum die Vegetationsbrände, auch wenn deutlich weniger Ackerflächen oder gar Maschinen in Flammen standen. Die Beschaffung der Spezialbekleidung für die Kameraden konnte 2023 abgeschlossen werden. „Nach vier Jahren sind wir also komplett“, berichtet Mathias Langer.

Das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) wird noch unter dem Stichwort „Beschaffung“ geführt. Wann das geförderte Fahrzeug – es wird am Standort Wulferstedt stationiert – geliefert werden kann, ist laut Mathias Langer noch nicht bekannt. Es werde aber wohl insgesamt zwei Jahre dauern.

Die Dächer der Feuerwehrgerätehäuser Ausleben, Großalsleben, Gröningen und Kroppenstedt wurden im vergangenen Jahr mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Die Vorbereitungen zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Wulferstedt werden weiter vorangetrieben. Dazu gehöre auch das Stellen von Fördermittelanträgen. Der Bau eines neuen Gerätehauses in Hamersleben sei ebenso in Vorbereitung. Allerdings sei dieses Vorhaben noch ganz große Zukunftsmusik.

Um die Löschwasserversorgung zu verbessern, war der Plan, Folienbehälter anzuschaffen. Dass dieser Plan noch nicht umgesetzt wurde, hänge auch damit zusammen, dass noch nicht alle Fragen geklärt werden konnten. „Wir arbeiten aber weiter daran“, so Mathias Langer. Zugleich konnte er berichten, dass es in Heynburg seit Ende des vergangenen Jahres wieder eine Sirene gibt. „Dort gab es schon lange keine mehr, nun hat es aber geklappt“, erklärte der Gemeindewehrleiter.

Der Gunsleber Mathias Langer wies in seinem Jahresbericht schon einmal darauf hin, dass mit der nächsten Jahreshauptversammlung im Jahr 2025 eine Neuwahl notwendig wird. Seine Amtszeit endet am 30. April 2025. Er wolle nicht wieder kandidieren, da er sein Ehrenamt mit den beruflichen Verpflichtungen immer weniger vereinbaren könne.