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Tradition Diamantenes Paar spendiert für Barneberg eine wichtige Alu-Tafel

Vom Gedenkstein zur Erinnerung an das Jubiläum „850 Jahre Barneberg“ war die Alu-Tafel verschwunden. Wie sie jetzt zurückgekehrt ist.

Von Ronny Schoof 22.11.2023, 14:34
Zusammen mit Freunden, Nachbarn und Ratsvertretern wurde eine kleine Einweihungszeremonie am Gedenkstein zelebriert.
Zusammen mit Freunden, Nachbarn und Ratsvertretern wurde eine kleine Einweihungszeremonie am Gedenkstein zelebriert. Foto: Ronny Schoof

Barneberg. - Im Beisein einiger Freunde und Barneberger Ratsvertreter hat Alt-Bürgermeister Joachim Meier seine kleine Rede zur Einweihung der erneuerten Gedenktafel gehalten. Das war ihm, ebenso wie seiner Gattin Marie-Luise, überaus wichtig.

Denn ebenjene Freunde tragen einen großen Anteil daran, dass die Initiative erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte.

Die Diamantene Hochzeit des Ehepaars Meier bedeutete so etwas wie die Initialzündung. „Wir haben zu diesem Anlass auf Geschenke verzichtet und stattdessen um Spenden gebeten, um letztlich die verschwundene Bronzetafel hier am Gedenkstein zu ersetzen“, erklärte Joachim Meier.

Verschwunden heißt in dem Fall gestohlen. Vor drei Jahren hatten sich Langfinger an dem Stein in der Ortsmitte zu schaffen gemacht. „Barneberg ist da leider kein Einzelfall“, weiß Bürgermeister Stephan Löffler, hauptberuflich Kriminalhauptkommissar. „Bronze ist bei Metalldieben ein beliebtes Material – und da wird dann eben auch eine Bronzetafel wie diese rücksichtslos aus der Verankerung gerissen, um sie in ein paar Euro umzumünzen.“

Vor allem deshalb hat man sich bei der Ersatzanschaffung nun für einen Alu-Guss entschieden. „Optisch ist das kaum ein Unterschied zur vorherigen Tafel“, sind sich Meier und Löffler einig, verbunden mit der Hoffnung, dass sich ein Diebstahl aus Gründen der Materialwertigkeit nicht mehr lohnt.

Die Erinnerungstafel bezieht sich auf die Barneberger Ersterwähnung als bereits besiedelter Ort in einem anno 1150 erfolgten Registereintrag im Kloster Werden an der Ruhr und damit verknüpft auf die 850-Jahr-Feier, in deren Zuge sie im Jahr 2000 auf dem unter der Tanne am Dorfteich platzierten Monolithen aufgebracht wurde. Joachim Meier: „Das war damals ein schönes Fest, zu dem auch viele ehemalige Barneberger gekommen waren.“

Als damaliger Barneberger Bürgermeister und auch als langjähriger Vorsitzender des ehemaligen Heimatvereins verbindet er also Erinnerung und Emotion mit dem Jubiläum und der Gedenktafel. „Herr Meier hat sich sehr um den Ersatz bemüht“, zollte Stephan Löffler Lob und Respekt. „Er hat die Geldgeschenke gesammelt und gespart und das schließlich als Spende in Höhe von tausend Euro an die Gemeinde weitergereicht.“ Anfangs war die Spende noch für eine Stele auf dem Barneberger Friedhof vorgesehen. „Diese aber ist bereits im Haushalt eingeplant gewesen. Und obwohl aufgrund der aktuellen Haushaltsproblematik offen ist, wann die Stele angeschafft werden kann, haben wir im Gemeinderat den Vorschlag von Herrn Meier einstimmig befürwortet, die Spende für die Erneuerung der Jubiläumsplakette zu verwenden.“

Jetzt ein Alu-Guss: die Erinnerungstafel mit Bezug auf Ersterwähnung und 850-Jahr-Feier.
Jetzt ein Alu-Guss: die Erinnerungstafel mit Bezug auf Ersterwähnung und 850-Jahr-Feier.
Foto: Ronny Schoof

Den Differenzbetrag zu den Gesamtkosten in Höhe von rund 1600 Euro für die Anfertigung der Alu-Tafel hat die Gemeinde Hötensleben übernommen. „Das war natürlich das Mindeste, was wir als Unterstützung für Joachim Meiers Initiative leisten konnten“, bedankte sich Löffler, während der Empfänger dieses Dankeschön an die Freunde und Nachbarn weiterreichte: „Schön, dass ihr unser Ansinnen unterstützt habt. Ich halte es für sehr wichtig, dass wir unserer Ortsgeschichte immer wieder mal bewusst werden.“ So drückt es auch das geschriebene Wort auf der Plakette aus: „Den Vorfahren zum Gedenken, die an lebensspendender Quelle den Ort Barneberg gründeten“.