1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Altenweddinger Hort soll saniert werden: In Kindereinrichtungen wird investiert

Altenweddinger Hort soll saniert werden In Kindereinrichtungen wird investiert

Welche Kindereinrichtung wird saniert, wo wird neu gebaut? Was Eltern jetzt wissen müssen.

Von Udo Mechenich 29.03.2024, 17:05
Zunächst soll nach der Meinung des Sozial- und auch des Bauausschusses der Hort in Altenweddingen saniert werden.
Zunächst soll nach der Meinung des Sozial- und auch des Bauausschusses der Hort in Altenweddingen saniert werden. Foto: Udo Mechenich

Osterweddingen - „Wir müssen uns tief in die Augen schauen und die individuellen Interessen zurückstellen. Dann kann jeder bei der vorgeschlagenen Reihenfolge der Maßnahmen an Kindertagesstätten und Horten mitgehen.“ Mit diesem Appell stieg der Vorsitzende des Bau- und Vergabeausschusses, Heiko Hampel (CDU, Altenweddingen), bei der Sitzung des Gremiums in die Diskussion über die Prioritätenliste für die Betreuungseinrichtungen ein.

Lesen Sie auch: Das Sülzetal braucht Hortplätze

Mit Blick auf den Neubau der Kindertagesstätten (Kita) in Osterweddingen sei es notwendig, eine Ersatzmöglichkeit für die Betreuung zu schaffen, mahnte Christdemokrat Hampel bei der Sitzung im Osterweddinger Gerätehaus zur Weitsicht. Diese Räume könnten im Hort von Altenweddingen entstehen. Dieser müsse nur zuvor saniert werden. Als Drittes könne auch noch die Kita in Dodendorf oben drauf gepackt werden. Bei einem Workshop mit Ratsmitgliedern und der Verwaltung Mitte März wurde dieser Vorschlag der Priorisierung erarbeitet. Hampel: „Dieser Ansatz liegt jetzt auf dem Tisch. Wir müssen dazu Stellung beziehen.“

Die Bürgermeisterin von Osterweddingen, Birgit Wasserthal (Gemeinsam für Sülzetal), weitete diesen Ansatz aus. Nach ihrer Meinung sei es sinnvoll, bei kleineren Maßnahmen nicht immer gleich externe Firmen ins Boot zu holen. „Dies kann mitunter auch kurzfristig von Mitarbeitern des Osterweddinger Bauhofes erledigt werden.“ Zustimmung bekam sie hierbei sofort von Hampel. „Manche Verbesserungen sind auch so, auf dem kurzen Dienstweg, möglich.“

Lesen Sie auch: Sülzetal-Sozialausschuss lehnt Kita-Schließungen ab

Skeptisch urteilte hingegen Wolfgang Kettner (Gemeinsam für Sülzetal, Osterweddingen) über den Vorschlag der Reihenfolge. „Wenn es nicht geht, die Osterweddinger Kita neu zu bauen und gleichzeitig zu betreiben, sollten wir darüber reden“, schlug er vor. Ihm zufolge könne man es den Eltern nicht zumuten, die Kinder bis zu drei Jahre lang von Osterweddingen aus nach Altenweddingen zu fahren. „Wir haben in Osterweddingen eine Fläche auf dem Festplatz, wo wir Container hinstellen können“, meinte Kettner. Anschlüsse lägen hier an. Eine Wasserversorgung sei darüber hinaus durchaus möglich. „Was spricht dagegen?“

Nach Ansicht Hampels ist der Aspekt der räumlichen Umorientierung nicht neu für die Eltern. „Wir haben da schon länger drüber gesprochen.“

Die Fachbereichsleiterin Bau, Jeannette Willborn, aus dem Rathaus stimmte Hampel zu. „Viele Eltern sind schon in dieser Situation. Das Ausweichen nach Altenweddingen ist nur ein Angebot. Wir müssen in Osterweddingen aktiv werden. Der Platz reicht dort jetzt schon nicht aus. Das Gebäude des Horts in Altenweddingen zu sanieren, erscheint mir die bessere Lösung, als es im Vergleich dazu die Containerbude ist.“

Lesen Sie auch: Was am Runden Tisch mit den Kleingärtnern in Altenweddingen diskutiert werden soll

Nach der Darstellung von Fachbereichsleiterin Willborn ist der gesamte Zeitplan so gestrickt, dass 2025 mit dem Neubau in Osterweddingen begonnen werden kann. Der Altenweddinger Hort wäre nach den aktuellen Vorschlägen dann termingerecht fertig und böte Platz für die Betreuung. „Wir müssen auch einmal Einschränkungen in Kauf nehmen.“

Hampel betonte nach dieser Beurteilung Willborns, dass „die vorgeschlagene Dreiteilung den Charme der Nachhaltigkeit hat. So haben wir in Altenweddingen einen sanierten Hort, der fortan auch anders genutzt werden kann. Wir haben in Osterweddingen eine neue Kita. Oben drauf packen wir noch Dodendorf.“ Insgesamt sei dies ein gangbarer Weg.

Bei der abschließenden Abstimmung gab es im Bau- und Vergabeausschuss wie bereits zuvor auch schon im Sozialausschuss in Bahrendorf ein einstimmiges Votum für die vorgeschlagene Priorisierung.

Nach dem jeweils einstimmigen Beschluss im Sozialausschuss und auch im Bauausschuss kann nun die Sülzetaler Verwaltung eine Beschlussvorlage mit dieser Priorisierung – Sanierung des Horts in Altenweddingen, Neubau der Kita in Osterweddingen, Planung der Zukunft der Kita in Dodendorf – für eine erneute Runde durch die beiden Ausschüsse erarbeiten. Im Abschluss könnte dann der Gemeinderat darüber entscheiden.