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Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten Sülldorf und Osterweddingen schließen Weiterbildung ab Labyrinth erinnert an 100 zum Teil steinige Stunden

Von Yvonne Heyer 22.11.2013, 02:14

Ein Labyrinth aus vielen Lichtern haben die Erzieherinnen der Kita "Gänseblümchen" anlässlich des Abschlusses der Weiterbildung "Kita elementar" gebaut. Das 100 Stunden umfassende Programm erschien den Frauen auch aus der Kita Osterweddingen manchmal schon wie ein Labyrinth.

Sülldorf l In der Kita Sülldorf fanden sich die Erzieherinnen beider Einrichtung zusammen, um ein Fazit zu ziehen, um gemeinsam auf 100 Stunden Weiterbildung zurückzuschauen, um ihre Zertifikate von Mentorin Kerstin Popp entgegenzunehmen.

Die Frauen sind ehrlich: Begeistert waren sie anfangs alle nicht. Jetzt, wo das landesweite Weiterbildungsprogramm "Kita elementar" geschafft ist, sind alle froh, dass sie durchgehalten haben und ausnahmslos sind sich die Frauen einig: Es hat ihnen viel gebracht und wird sie und vor allem die Kinder weiterbringen. Schon jetzt ist Kerstin Popp eingeladen, doch in einigen Monaten wieder vorbeizuschauen, welche Veränderungen in den Kitas Einzug gehalten haben.

Die Sülldorfer Erzieherinnen Bärbel Becker, Grit Achtert, Leiterin Katrin Preiß und Carolin Lange hatten aber nicht nur auf dem Spielplatz ein Labyrinth gebaut. Inmitten des Stuhlkreises, in dem alle Erzieherinnen und Gäste teilgenommen hatten, war ein weiteres zu finden, versehen mit Steinen - mit Stolpersteinen oder Steinen des Anstoßes, etwas besser oder anders zu machen. In jedem Fall wolle sich die Kita "Gänseblümchen" mehr öffnen, die Umgebung, das Dorf mit den Bauernhöfen und die Salzlandschaft mit der Salzquelle in den Alltag einbeziehen. Viele kleine Schritte sind auch die Osterweddinger Erzieherinnen Maria Dammann, Brunhilde Peters, Sabine Schulze, Petra Voigt, Karina Loof, Ricarda Warnecke, Ute Grabau und Leiterin Annemarie Lampe bereits gegangen, um den Kita-Alltag umzukrempeln. Das beginnt in beiden Einrichtungen mit der Tatsache, dass eben nicht mehr die Fenster von oben bis unten mit Bastelarbeiten zu dekoriert sind, sondern die Kinder einen freien Blick nach draußen haben. Schon oft haben sie nun beobachten können, dass die Jungen und Mädchen an den Fenstern stehen und die Umgebung beobachten. Beobachten war auch das Stichwort für Sabine Schulze. Sie hat ihre Schützlinge beim Spiel mit Käfern in der Natur beobachtet - als Außenstehende. Nicht nur ihr falle es schwer, sich zurückzunehmen, die Kinder auch mal machen zu lassen. Andererseits habe sie das Beobachten sehr genossen. Dass die Veränderungen noch Zeit brauchen, zeigt sich gerade in der offenen Gruppenarbeit. Die werde von den "Großen" in der Osterweddinger Kita noch nicht so recht angenommen.

Zur Übergabe der Zertifikate waren auch Vertreter der Elternkuratorien eingeladen. Yves Dub, Sascha Ritter und Katja Braun aus Sülldorf sowie Monique Sperling aus Osterweddingen sind von den neuen Gedanken und Ideen der Kitas begeistert, tragen sie mit und werden die Arbeit der Erzieherinnen weiter unterstützen. "Ich sage Danke für den Mut und Aufwand und dass Sie die Herausforderung angenommen haben, neue Wege zu finden und uns Eltern dabei mitnehmen", meinte Sascha Ritter.