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Inkoma Group in Osterweddingen lässt Auszubildende auch "betriebsfremde Luft" schnuppern Lehrlingstausch: Die platte Börde grüßt das bergige Österreich und umgekehrt

Von Yvonne Heyer 20.11.2013, 02:11

Aus der "platten" Börde reisten zwei Osterweddinger Lehrlinge nach Österreich. Umgekehrt kamen aus dem bergigen Salzkammergut zwei junge Männer in die Börde, um zu schauen, wie die Lehrlingsausbildung hier funktioniert.

Osterweddingen l Für Sebastian Jeisel und Marco Lohninger sind drei spannende Wochen inzwischen zu Ende gegangen. Die beiden Österreicher nahmen am Lehrlingsaustausch der Inkoma Group teil. Die künftigen Maschinenbautechniker, wie ihr Beruf in Österreich heißt, lernten im Osterweddinger Maschinenbauunternehmen nicht nur einen anderen Maschinenpark kennen, nein sie staunten über das platte Land der Börde, starteten Ausflüge nach Magdeburg und Berlin, besuchten unter anderem ein Handballspiel und die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn.

Im Gegenzug waren die Lehrlinge André Nimpz und Tim Drewes aus Osterweddingen, ebenfalls drittes Lehrjahr, nach Österreich gereist. Die künftigen Zerspanungsfacharbeiter können auch hier an anderen Maschinen ihren Horizont und ihre handwerklichen Fähigkeiten erweitern und ihr bereits erlerntes Wissen unter Beweis stellen. Auch für diese beiden jungen Männer wurde in Österreich ein buntes Begleitprogramm organisiert. So besuchten Andrè Nimpz und Tim Drewes unter anderem das Salzburger Flugzeugmuseum Red Bull Hangar 7 und machten einen Tagesausflug nach Wien. "Die Inkoma Group hat diesen Lehrlingstausch zum ersten Mal organisiert. Dabei half uns das Mobilitätsprogramm ¿Lift\' im Förderprogramm ,Leonardo\' der EU", berichtet Roland Eisenkolb, Lehrausbilder im Maschinenbauunternehmen Osterweddingen.

In den ersten Tagen wurden die 18- und 19-jährigen Österreicher an den CNC-Schleifmaschinen in Osterweddingen angelernt. Wissbegierig stürzten sich die beiden Auszubildenden aus dem Salzkammergut an die neuen Aufgaben und fuchsten sich an den für sie neuen Maschinen ein. Wie sie berichten, finden sie hier in Osterweddingen zwar einen anderen Maschinenpark vor, doch auch in Österreich erfolgt für sie die Ausbildung dual, also Schule und Arbeit im Ausbildungsbetrieb wechseln sich ab.

Nach dem Aufenthalt in Oster- weddingen schloss sich eine Woche in Schandelah an, auch dieses Werk der Inkoma Group lernte der österreichische Berufsnachwuchs kennen.

Zum Unternehmen, das Antriebselemente wie Getriebe, Kupplungen und Welle-Nabe-Verbindungen beispielsweise für die Papierindustrie, Verpackungs- oder Druckmaschinen baut, gehören die Zentrale Entwicklung und Produktionsstätte Schandelah (Niedersachsen), der Maschinenbau Osterweddingen und Albert Antriebstechnik in Österreich. Am Standort Osterweddingen werden derzeit insgesamt zehn Lehrlinge ausgebildet.