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Sanierung Neue Kirchenfenster in St. Nicholai

An der Marktkirche von Oschersleben wurde aus weiteren Fenstern die Notverglasung entfernt.

28.09.2019, 04:00

Oschersleben l Bauabnahme in der St. Nicolai. Architektin Elke Weinrich, Thomas Heuser, Fachmann für Sandsteinarbeiten, Dirk Zaske, verantwortlicher Baureferent im Kirchenkreis Egeln, und die Vertreter des Kirchengemeinderates, Rainer Bückner und Arnulf von Knorre, umrunden die Kirche, nehmen von außen die ausgeführten Sandsteinarbeiten an den Fensterfassungen genau unter die Lupe. Die Fugen der Fassungen und Gewände mussten neu verfugt werden, stellenweise mussten Steine und Säulen ersetzt und ausgewechselt werden. Die Steine hat Steinmetz Thomas Heuser aus Bad Langensalza geholt. Von dort stammen auch die Fußbodenplatten der Nicolai-Kirche. Beim Gang rund um das Gotteshaus fällt auch der Blick auf die Schutzgitter vor den neuen Fenstern. Sie sind ein Muss, um Vandalismus von vorn herein Einhalt zu gebieten.

Es geht ins Innere der Kirche. Inzwischen sind auch Frank Schneemelcher, Inhaber der gleichnamigen Glaswerkstätten Quedlinburg, und Günter Grohs zur Bauabnahme eingetroffen. Der Glasgestalter sieht zum ersten Mal sein für St. Nicolai geschaffenes fertiges Werk. „Da weiß ich doch gleich, wie die oberen Fenster aussehen müssen“, sagt der Künstler nach einem einzigen Blick auf die kleinen Fenster, die rechts und links unter der Empore verlaufen. Die großen Fenster oberhalb der Empore hingegen weisen noch immer die Notverglasung aus den 1970er Jahren auf. „Dafür haben wir das Geld noch nicht“, scherzt Kirchengemeinderatsvorsitzender Rainer Bückner.

Im Zuge der nun abgeschlossenen Bauarbeiten konnten in St. Nicolai die schon erwähnten kleinen Fenster unter der Empore und die drei großen Fenster im Nordquerhaus einschließlich der Öffnungen über der inneren und äußeren Tür nach den Entwürfen von Günter Grohs erneuert werden. Damit sind nun nach 2016 (Südquerhaus) und 2007 im Altarraum diese Fenster allesamt erneuert und laden dazu ein, mit dem unterschiedlichen Lichteinfall die Fantasie auf die Reise zu schicken.

Die Finanzierung der Fenstersanierung einschließlich der Sandsteinarbeiten war wiederum ohne Fördermittel und Unterstützung des Fördervereins von St. Nicolai nicht zu stemmen. Allein die Sandsteinarbeiten schlugen mit 23.000 Euro zu Buche. 160.000 Euro waren für die neuen Fenster veranschlagt, 50 Prozent kamen vom Denkmalschutz-Sonderprogramm VI des Bundes, 25 Prozent, etwa 40.000 Euro, vom Förderverein. Je weitere 20.000 Euro brachten der Kirchenkreis Egeln und die Kirchengemeinde auf.