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Schützenfest Gröninger Majestäten haben viel Erfahrung

Zahlreiche Besucher haben das Volks- und Schützenfest der Gröninger am Wochenende besucht.

Von René Döring 02.08.2016, 01:01

Gröningen l Null Komma nichts stellen sich die neuen Gröninger Schützenmajestäten zum Gruppenfoto auf. Keine Anweisung nötig. Lediglich Dirk Zeidler hat etwas Probleme. Nicht etwa, weil er für sich selbst keinen geeigneten Platz findet. Er weiß aber einfach nicht, wohin mit der Leiter. Mit der Trittleiter, die er schon zuvor durch ganz Gröningen getragen hat. Und zwar für Zeremonienmeister Klaus-Peter Bartschte. Warum? Na weil Zeidler beim Königsschießen derjenige mit den wenigsten Treffern war, was ihn nunmal verpflichtet, beim Festumzug dem Meister der Zeremonie die Leiter von Anfang bis Ende hinterherzutragen.

Aber Zeidler hat diese Straf-Aufgabe nebst Leiter mit sehr viel Humor durch die Bodestadt getragen und nun nicht die geringsten Probleme, sich mit den erfolgreichen Königsschützen ablichten zu lassen. Also mit den neuen Majestäten.

Die aber eigentlich allesamt keine Neuen sind. Für Jugendkönigin Katharina Schmidt ist es der zweite Titel, für Schützenkönig Torsten Dattko der dritte und für dessen angetraute Schützenkönigin Stefanie Dattko gar der fünfte.

Was allerdings von Volkskönig Peter Kinzel noch ein klein wenig übertroffen wird. Denn auch er hat seine fünfte Königskrone geholt, allerdings in Folge. Er ist also 2012 zum ersten Mal Volkskönig geworden und hat diesen Titel seither Jahr für Jahr verteidigt. Damit scheint jedoch nun Schluss zu sein. Denn auf die naheliegende und nicht zum ersten Mal gestellte Frage, warum er denn als solch guter Schütze nicht dem Gröninger Schützenverein beitritt und dann auch am Vereins- und nicht am Volkskönigs-Schießen teilnimmt, antwortet er: „Das scheint sich ja jetzt nicht mehr verhindern zu lassen.“

Was Schützenvereinsvorsitzender Siegfried Bartschte sehr gern hört. Der ohnehin mit Blick auf die Mitgliederliste sehr viel Grund zu Freude hat. Ist doch die Zahl der Vereinsmitglieder seit dem Vorjahr um 20 auf sage und schreibe 93 gestiegen. „Vor allem sind abermals viele Kinder und Jugendliche zu uns gekommen“, sagt Siegfried Bartschte, der dieser Tage eigentlich nur lächelt. Denn Gröningens Chef-Schütze ist auch mit dem Ablauf des Schützenfestes mehr als zufrieden. „Das ging schon am Freitag beim Disco-Abend los, zu dem viel mehr Besucher als im vergangenen Jahr gekommen waren“ sagt Bartschte, der genauso über den Ablauf und die Beteiligung am sonnabendlichen Familiennachmittag und am abendlichen Schützenball schwärmt. Wie zudem über die Teilnahme am sonntäglichen Schützenumzug, bei dem nicht nur Gröninger Vereinsmitglieder und Abordnungen befreundeter Schützenvereine aus der Umgebung, sondern bei dem auch viele andere Gröninger Einwohner mitmarschiert sind. Die sich danach alle zusammen zunächst beim musikalischen Frühschoppen und später auch noch einmal beim abschließenden Familiennachmittag vergnügt haben.