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Herzwoche „Pumpe“ schwächelt auf leisen Sohlen

Das Diakonie-Krankenhaus Seehausen beteiligt sich an der Herzwoche.

21.11.2015, 21:19

Seehausen (wsc) l Bundesweit finden im November auf Initiative der Deutschen Herzstiftung circa 1000 kostenlose Veranstaltungen zum Thema Herzinfarkt und dessen Grunderkrankung, der koronaren Herzkrankheit (KHK), statt. Auch das Seehäuser Agaplesion Diakoniekrankenhaus beteiligte sich im Rahmen der Vortragsreihe „Medizin im Dialog“ an diesen Herzwochen. Dazu fand in der vergangenen Woche im Schulungsraum des Krankenhauses unter Leitung des Chefarztes für innere Medizin, Dr. med. Jürgen Janke, ein Vortrag statt.

In seinem Beitrag ging der Chefarzt auf folgende Schwerpunkte ein: In Deutschland leiden rund 2,5 Millionen Frauen und 3,5 Millionen Männer an KHK, von denen viele nicht wissen, dass sie betroffen sind, weil sich diese Krankheit in einem schleichenden Prozess oft über Jahre und Jahrzehnte entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, jenem Adergeflecht, das das Herz mit Blut versorgt. Oft wird die KHK erst ernst genommen, wenn sie zu einem Herzinfarkt und zur Herzschwäche geführt hat. Wer an KHK leidet, kann ihr Fortschreiten durch einen gesunden Lebensstil, durch das Ausschalten von Risikofaktoren und die Einnahme von verordneten Medikamenten günstig beeinflussen.

Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem hoher Blutdruck, Bewegungsmangel, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Rauchen und Stress. Diesen Faktoren gilt es zu begegnen. Nicht beeinflussbar sind dagegen das Alter, genetische Veranlagungen (Herzinfarkt in der Familie) sowie das Geschlecht. Tipps zu gesunder Ernährung (Mittelmeerküche), zur Gewichtsreduzierung durch Sport und zum klugen Umgang mit Stress wurden gegeben.

Später stand die sogenannte Stentbehandlung, mit der Engstellen in den Herzkranzgefäßen aufgeweitet werden im Fokus. Die Bedeutung und Funktion sowie das Anlegen eines Bypasses konnte in Wort und Bild verfolgt werden. Auch auf Medikamente, die zu einer Verbesserung der Lebenserwartung führen, wurde in dem informativen und sehr anschaulichen Vortrag von Dr. Janke eingegangen. Am Schluss der Veranstaltung konnten noch Fragen gestellt werden. Dazu gab es für Interessenten nützliche Tipps zu einschlägiger Literatur, die es zum Teil gleich vor Ort gab.