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Ausbildung Die Wasserwacht trainiert

An einer Ausbildung zum Operativen Hochwasserschutz des Landkreises haben in Seehausen 40 Männer und Frauen der Wasserwacht teilgenommen.

Von Frank Schmarsow 29.04.2018, 14:00

Seehausen l Teilnehmer waren Kameraden der Wasserwehr der Verbandsgemeinde Seehausen unter der Leitung des kürzlich wieder aktivierten Horst Sandmann aus Pollitz sowie die Fachdienste im Katastrophenschutz des Landkreises Stendal, davon lediglich die Führungskräfte von Stendal, Havelberg, Seehausen, Osterburg, Fischbeck und der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck.

Den theoretischen Part am Vormittag, die Hochwasserverteidigung, übernahm Hans-Jörg Steingraf, Flussbereichsleiter in Osterburg. Über die Organisation und Führung im Katastrophenschutz referierte Armin Vinzelberg, Sachbearbeiter für Brand- und Katastrophenschutz des Landkreises Stendal.

Für den praktischen Teil waren Hochwasserschutzfachmann Martin Schulz und Florian Peters, Bereichsingenieur des Flussbereiches Osterburg zuständig. Bei der Deichverteidigung ging es unter anderem um den Bau von Schutzmaßnahmen wie Quellkade, Kammkade, Auflass, Sandsäcke füllen und anderes. Am Nachmittag ging es unter anderem um die Darstellung der Gefahrenpunkte im Landkreis Stendal. Die betreffen zum Beispiel das Abschlussbauwerk vom Aland in die Elbe bei Klein Wanzer und die Überleitung des Aland in die Seege. Einen Schwerpunkt bilde Seehausen.

Der Flussbereich Osterburg mit 253 Deichkilometern umfasse ein Gebiet von Rogätz bis an die Grenze zu Niedersachsen, sagte Steingraf. Mit 157 Deichkilometern sei die Verwaltungsgemeinschaft Seehausen die Kommune in Sachsen-Anhalt mit den meisten Deichen. Das betreffe die Flüsse Elbe, Aland und Seege.

Über 200 000 Euro wurden 2017 von der Verbandsgemeinde Seehausen in die Anschaffung eines Personenbeförderungs- und eines allradgetriebener Pritschenwagens mit Doppelkabine samt Anhänger und eines Anladungsbootes sowie einer Sandsackfüllmaschine investiert, sagte Verbandsgemeindebürgermeister Rüdiger Kloth. Mit dem Anlandungsboot könne man auch den Kampf gegen die Fluten vom Wasser unterstützen. Es könne zum Beispiel bis zu zehn Personen an die Einsatzstelle bringen beziehungsweise ebensoviele Betroffene aus einer Gefahrenlage retten oder gleichgewichtige Geräte oder Sandsäcke anlanden.