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Fähre Räbel Behörde sucht Lösung für Anleger-Problem

Die Landesstraßenbaubehörde sucht mit neuem Planungsbüro nach einer Lösung für die "falsch sanierten" Räbeler Fähranleger.

Von Ingo Gutsche 24.06.2020, 20:00

Werben l Als nach Ende der aufwendigen Sanierung der Fähranleger im Dezember 2018 das Problem spürbar wurde, entbrannte zwischen der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck und der Hansestadt Werben auf der einen Seite, sowie der Landesstraßenbaubehörde und deren beauftragtes Planungsbüro bei Kyritz auf der anderen Seite ein Streit. Fährkörper und Anleger passten, vereinfacht gesagt, nicht mehr zusammen. Die Kommune beharrte auf Beseitigung der Mängel. Die Landesstraßenbebehörde Sachsen-Anhalt, Regionalbereich Nord, sträubte sich dagegen.

Die Hansestadt Werben und deren Bürgermeister Bernd Schulze (parteilos) sahen sich sogar gezwungen, rechtlichen Beistand in dieser Angelegenheit zu nehmen. Für Schulze letztendlich „der richtige Schritt“. Die Beteiligten kamen zusammen, um die nächsten Vorkehrungen im Fall der Fähre zu treffen. „Es war ein sehr vernünftiges Gespräch“, erinnert sich der Werbener Stadt-Chef, der hofft, dass die Landesstraßenbaubehörde ihre Zusage einhält. Schulze geht davon aus, dass die Mängel 2022 abgestellt werden. Schließlich ist das Problem an der von der Kommune betriebenen Fähre mal mehr, mal weniger spürbar. „Je nach Wasserstand“, sagt Bernd Schulze. „Sie fährt auf Verschleiß.“

Manfred Krüger, Regionalbereichsleiter der Straßenbaubehörde, spricht zwar auch von 2022, aber noch von keiner konkreten Baumaßnahme. Nach nochmaligem Austausch des Sachverhalts hat sich der Straßenbaulastträger entschieden, erneut ein Planungsbüro zu beauftragen. Allerdings nicht das Büro, das mit der Behörde 2018 zusammenarbeitete. „Es prüft Lösungsmöglichkeiten“, sagt Krüger zum aktuellen Tätigkeitsfeld der Planer. Die Arbeiten würden bis in den Herbst andauern.

Auf Basis der dann vorgestellten Lösungen und Erkenntnisse werde dann eine Entscheidung gefällt. „Wenn es dann Sinn macht, werden wir tätig“, verspricht Manfred Krüger. Bei der jüngsten Abstimmung stellten sich alle Beteiligten die Frage, zu welchem Zeitpunkt mögliche Umbauarbeiten am Fähranleger vonstatten gehen könnten. Und da die Fähre Räbel 2022 eine turnusmäßige Revision vor sich habe und für jene Dauer ausfällt, konnten sich alle auf jenes Jahr einigen. Übrigens hält Krüger das Wort „Fehler“ nach der Ausführung der Arbeiten beim Fähranleger für „nicht richtig“. Durch die unterschiedlichen Wasserstände würden sich stets neue Situationen ergeben. Bei der Maßnahme vor zwei Jahren wurden großformatige Bauelemente eingebaut. Diese sorgen dafür, dass das Verkehrsmittel bei den Anlege-Manövern nun einen größeren Widerstand spüren würde. Zuvor hätte sich die Fähre quasi den Weg selbst gesucht.

Fakt ist: Es gibt einen Mangel. Und die Kommune und die Verbandsgemeinde hoffen, dass die Landesstraßenbaubehörde diesen ausmerzt. „Wenn wir tätig werden, muss es natürlich erfolgsversprechend sein“, erklärt Krüger, dass eine mögliche Maßnahme in 2022 positiv enden muss.