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Feuchteschäden "Wasser marsch" der anderen Art

Einsatzbereitschaft gewährleistet - das war die gute Nachricht der Seeäuser Winterfestmachung. Aber es ist nicht alles in Butter.

Von Ralf Franke 29.10.2017, 19:00

Seehausen l Die sogenannte Winterfestmachung stand am Sonnabend bei den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Seehausen im Kalender. Die jährliche Kontrolle in den Stützpunkten der Brandschützer hat sich bewährt, weil so Unzulänglichkeiten früh erkannt werden und gegengesteuert werden kann. Was praktische Tipps der „alten Hasen“ zur Wartung und Funktion der stationären sowie mobilen Technik zur Ausbildung oder zur Organisation des Dienstalltages einbezieht.

Die Überprüfung von 34 Ortswehren in den fünf Mitgliedsgemeinden und der Kleiderkammer war einmal mehr eine logistische Herausforderung, für die sich vier Teams kurz nach 8 Uhr auf den Weg machten, um ihr Programm bis gegen 13.30 Uhr abzuspulen. Nach einem Mittagessen, für das die Versorgungstruppe der hansestädtischen Blauröcke gesorgt hatte, stand im Seehäuser Gerätehaus eine erste Auswertung auf dem Plan. Der folgt in Kürze ein Protokoll, das der Verbandsgemeinde beim Abarbeiten der festgestellten Mängel helfen soll. Allerdings setzte da Sonnabendmittag auch schon die erste Kritik der Blauröcke nach der Bestandsaufnahme unter der Leitung von Lutz Mewes (Wehrleiter von Krüden-Vielbaum) ein, der den verhinderten Verbandsgemeindewehrleiter Michael Märten vertrat.

Vor allem bei baulichen Mängeln in den Feuerwehrdepots schienen viele Kontrolleure ein Déjà-vu-Erlebnis zu haben. Feuchtigkeitsprobleme seien zum Beispiel weiter auf dem Vormarsch, fasste Mewes zusammen, der davor warnte, das aus kleinen Problemen große werden. Einige Wehren wollen jetzt offenbar zur Selbsthilfe schreiten und Mängel in Eigenregie beseitigen.

Allerdings erinnerte Mewes die Wehren daran, dass die Verwaltung nicht für alles zuständig oder zumindest auf entsprechende Zuarbeit angewiesen sei. Mängel, die nicht sein müssten, erkannten die Prüfer unter anderem bei der Einsatzkleidung. Bei einigen Wehren hängen in den Gerätehäusern offenbar nicht viel mehr Sätze, als Kameraden im Ernstfall ausrücken. Lutz Mewes erinnert in dem Zusammenhang daran, dass es „persönliche Schutzausrüstung“ heißt und dass die einmal mehr sehr gelobte Kleiderkammer in Groß Garz nicht umsonst so gut bestückt sei.