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Freigabe Ein Dorf, zwei Jahre, zwei Brücken

Jetzt heißt es wieder „freie Fahrt“! Landrat Carsten Wulfänger (CDU) hat am Donnerstag den Brücken-Ersatzneubau vor Dobbrun eingeweiht.

Von Karina Hoppe 20.12.2019, 17:00

Dobbrun l  Das Bauwerk über den Landgraben ersetzte einen Vorgänger aus den 1930er Jahren, „und wird nun hoffentlich wieder 100 Jahre halten“, so Wulfänger. Die Maßnahme, die ein gutes Jahr dauerte, schlägt mit 1,14 Millionen Euro zu Buche, wobei der Landkreis als Straßenbaulastträger der K1071 von einer 80-prozentigen Förderung seitens des Landes Gebrauch macht. Die zuvor ebenfalls vom Landkreis sanierte nur wenige 100 Meter weiter gen Osterburg liegende Brücke über die Cossitte kostete ebenfalls rund eine Million Euro, sodass binnen zwei Jahren stolze gut zwei Millionen Euro in die Wische vor Dobbrun flossen. Im Falle der jetzt eingeweihten größeren Landgrabenbrücke sprach Thomas Müller als Leiter des kreislichen Straßenbauamtes am Donnerstag von „Stahlbetonrahmen mit Bohrpfahlgründung und Spundwandkasten“. Das von der Universal-Bau GmbH Perleberg gefertigte Bauwerk misst 14 Meter, mit zehn Metern zwischen den Geländern. Die mit dem Bau neu hergerichtete Straße hat eine Länge von 190  Metern.

Den Dobbruner Ulrich Krüger interessierte, warum die Brücke so hoch geworden ist. Im Dorf munkele man, dass die „Aida“ bald anlegt. Müller klärte auf, dass dies mit der Lage im Überflutungsgebiet und damit zusammenhängenden gesetzlichen Vorgaben zusammenhängt. Wulfänger merkte dazu an, dass man sich nicht vom aktuellen Niedrigwasser täuschen lassen sollte. In Weißewarte habe der Landkreis eine vor wenigen Jahren neu errichtete Brücke über den Tanger komplett erneuern müssen, „da sie zu niedrig war und so beim Hochwasser zu viel Last von einer Seite bekam, das können Brücken nicht ab“. Die an der hiesigen Brücke mündende Zuwegung sei im Übrigen für landwirtschaftliche Fahrzeuge breit genug, hieß es ferner aus anderem Munde. Sie könnten „zum Rumkommen“ die ganze Brückenbreite ausnutzen, so stark sei der Verkehr nicht.

Viele Bäume mussten wegen des Baus weichen. Um so größer die Freude, dass im Bereich der Brücken Ersatzpflanzungen vorgesehen, teils schon realisiert worden sind. Es handelt um 121 Bäume: davon 21 Stieleichen und je 25 Pflaumen-, Birnen-, Äpfel- und Kirschbäume.