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Friedhofsmauer Roter Sandstein ersetzt alte Klinker

Nicht zuletzt mit Hilfe von Sponsorengeldern und Spenden konnte die Drüsedauer Friedhofsmauer vor dem weiteren Verfall gerettet werden.

Von Ralf Franke 15.04.2020, 17:00

Drüsedau l Die bröckelnde Ab­deckung der Friedhofsmauer ist den Mitgliedern der Kirchengemeinde Drüsedau schon etwas länger ein Dorn im Auge. Rechtzeitig zur 850-Jahr-Feier des Ortes am Rande der „Altmärkischen Höhe“ sollte das Geschichte sein.

Der Plan ist auch aufgegangen. In der vergangenen Woche wurden die Arbeiten durch die Geestgottberger Natursteinfirma von Markus Goltz abgeschlossen. Die Zukunft des feierlichen Dorfjubiläums steht aufgrund der Corona-Pandemie und der momentan herrschenden Kontakteinschränkungen derzeit dagegen in den sprichwörtlichen Sternen.

Auf einer Länge von reichlich 60 Metern wurde die verwitterte Abdeckung, die aus den gleichen Klinkersteinen bestand, aus denen die Mauer seinerzeit in einem lockeren Verbund errichtet wurde, abgetragen und durch rote Sandsteinplatten ersetzt. Die Tafeln sind in Waage verlegt. Sowohl zur Straßen- als auch zur Friedhofseite sind Abtropfkannten eingefräst, um die Mauer vor herunterlaufendem Wasser zu schützen.

Damit, so der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, Werner Stappenbeck, sollte man für eine lange Zeit Ruhe vor neuen Witterungsschäden haben. Die Sandsteinlösung schien anfangs für einige vielleicht etwas ungewöhnlich. Das fertige Ergebnis kann sich aber farblich sowie handwerklich sehen lassen und fand auch schnell das Wohlwollen der unteren Denkmalschutzbehörde.

Um die Finanzierung des etwa 10 000 Euro teuren Vorhabens zu stemmen, brauchte es allerdings einen etwas längeren Atem. Nachdem ein Antrag über das Dorferneuerungprogramm vor zwei Jahren abgelehnt worden war, konnte die Glaubensgemeinde jetzt auf 4500 Euro Sponsorengelder zurückgreifen, die über den Bürgerenergie-Windpark Gagel flossen, nachdem der Gemeinderat „Altmärkische Höhe“ das Vorhaben für gut befunden und den Antrag befürwortet hatte.

Dazu gab es Geld vom Kirchenkreis Stendal. Außerdem folgten 16 Drüsedauer Familien dem Aufruf des Gemeindekirchenrates und spendeten großzügig 1370 Euro für das Projekt. Die Finanzierungs­lücke schrumpfte damit auf ein Minimum und wird aus den Rücklagen der Glaubensgemeinde geschlossen, so der Kirchenälteste, der sich in dem Zusammenhang bei allen Unterstützern für die Hilfe bei der Aufhübschung der Einfriedung von Kirche und Gottesacker bedankt.